Samsung demonstriert WiBro-Handover bei 60 km/h

Die Koreaner zeigen auf ihrem 4G Forum ihre am Standard für die Wimax-Version IEEE 802.16e orientierte Wireless-Broadband-Technik.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der koreanische Elektronikkonzern Samsung demonstriert auf dem 4G-Forum 2005, das der Konzern zum dritten Mal veranstaltet, die Möglichkeit von Handovers mit der Funktechnologie Wireless Broadband (WiBro). Bei WiBro handelt es sich nach Angaben von Samsung um einen koreanischen Standard, der eng mit dem Standard IEEE 802.16e verwandt ist. Diese Wimax-Variante soll vor allem den breitbandigen Datenaustausch mit nicht ortsfesten Endgeräten unterstützen.

Auf der koreanischen Insel Jeju, dem Schauplatz des diesjährigen 4G-Forums, soll den Insassen eines mit WiBro-Sende- und Empfangstechnik ausgerüsteten Busses der Handover genannte Wechsel zwischen verschiedenen ortsfesten Gegenstellen bei Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h demonstriert werden. Nach Einschätzung von Samsung erlaubt WiBro Handovers bei maximal 120 km/h und kommt damit als Alternative zu Mobilfunktechniken der dritten Generation (3G) wie UMTS in Betracht.

Bei der Entwicklung von WiBro arbeiten Ausrüster und das koreanische Electronics and Telecommunications Research Institute (ETRI) zusammen. Nach Angaben von Samsung hat die koreanische Regierung 2002 ein Frequenzband von 100 MHz im 2,3 GHz-Spektrum für WiBro freigegeben. Die im Juni 2004 standardisierte Phase 1 von WiBro erlaubt einen Datendurchsatz von 20 bis 30 MBit/s in Funkzellen, deren Radien zwischen einem und fünf Kilometern betragen. Für das APEC 2005 Korea Meeting in Busan planen Samsung and Korea Telecom, das Veranstaltungsgelände komplett mit WiBro zu versorgen.

Zu den Aktivitäten des Wimax-Forums und der Industrie bei Entwicklung und Einsatz von IEEE 802.16e siehe auch: (ssu)