San Francisco: Umstrittene Park-App für iOS macht trotz Verbot weiter
Mit MonkeyParking sollen Autofahrer beim Verlassen von Parkplätzen kassieren können. Trotz eines direkten Verbots der Stadtverwaltung macht das Start-up hinter dem Dienst nun weiter.
Die umstrittene iPhone-Park-App MonkeyParking wird trotz rechtlicher Schritte der Stadtverwaltung von San Francisco weiterbetrieben. Das teilte das Start-up, das seinen Sitz eigentlich in Italien hat, gegenüber dem Blog SFist mit. Man versteigere nur Informationen, so Firmenchef Paolo Dobrowolny. "Und wir wissen, dass das nicht illegal ist."
MonkeyParking hatte in der kalifornischen Metropole für Wirbel gesorgt, weil das Unternehmen Autofahrern erlaubt, ihren aktuellen Parkplatz meistbietend zu versteigern. Dabei geben sie über die App bekannt, dass sie gerade im Begriff sind, wegzufahren. Wer am meisten zahlt, darf den Parkplatz dann übernehmen – was durchaus zweistellige US-Dollar-Beträge in der von zu wenig Stellplätzen geplagten Stadt bedeuten kann.
San Francisco hatte dem Start-up daraufhin einen "Cease & Desist"-Brief geschickt und es aufgefordert, seinen Dienst einzustellen. Gleichzeitig versuchte der Rechtspfleger der Stadt, Apple zur Herunternahme der App aus dem App Store zu bewegen, da sie illegal sei. Apple hat den Vorfall bislang noch nicht kommentiert. MonkeyParking ist nur eine von mehreren Firmen, die Parkplätze im Rahmen der "Sharing Economy" zu Geld machen wollen. San Francisco hatte auch noch zwei weitere Start-ups angeschrieben, dies zu unterlassen.
MonkeyParking-Chef Dobrowolny sagte, das Vorgehen der Stadtverwaltung sei nur "ein weiteres Beispiel" dafür, wie eine örtliche Behörde Gesetze, die in der Zeit vor der "Sharing Economy" entstanden seien, auf die neuen Dienst anwende. San Francisco hatte Fahrern gedroht, ihnen Ordnungsgelder von bis zu 300 Dollar pro Vorfall aufzuerlegen, wenn sie die öffentlichen Parkplätze der Stadt auf diese Art "missbrauchten". (bsc)
