Schöne Bescherung im Handel

Die Vorweihnachtszeit beschert den interaktiven Handel wieder kräftige Umsätze – so erwarten es jedenfalls die Händler, wie eine aktuelle Umfrage des bvh zeigt.

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Von
  • Marzena Sicking

In den vergangenen Jahren boomte der Online- und Versandhandel und ein Ende ist scheinbar noch nicht in Sicht. Jedenfalls rechnen viele Interaktive Händler in Deutschland auch in diesem Jahr mit einem besonders umsatzstarken Weihnachtsgeschäft. Das zeigt die aktuelle Händlerbefragung "Weihnachtsgeschäft im Interaktiven Handel" des bvh, die nun zum dritten Mal durchgeführt wurde.

Insbesondere nach dem starken Weihnachtsgeschäft im Jahr 2012 wurde mit Spannung erwartet, ob die Händler in diesem Jahr neue Rekordwerte erwarten. Tatsächlich geht der Großteil der Befragten auf Basis des bisherigen Jahresverlaufs und den ersten Wochen im Weihnachtsgeschäft von erneut steigenden Umsätzen aus. Allerdings sind die Prognosen nicht mehr so euphorisch wie im vergangenen Jahr.

So sollten die Interaktiven Händler ihre Erwartungen anhand einer Schulnoten-Skalierung von 1 bis 6 bewerten. Nur noch zwei Prozent der Befragten vergaben dabei die Note "sehr gut". Im vergangenen Jahr taten dies noch 18,2 Prozent, hier ist also ein deutlicher Einbruch zu verzeichnen. Die Mehrheit bewertet ihre Aussichten auf steigende Umsätze mit der Note "gut" (52,9 Prozent; 2012: 48,5 Prozent). Unter dem Strich gibt es bei den positiven Erwartungen also dennoch eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Mit 37,3 Prozent rechnen in diesem Jahr wesentlich mehr Versender mit einem "befriedigenden" Geschäft (2012: 21,2 Prozent). Die Zahl der Pessimisten ist hingegen gesunken: Note 4, also "ausreichend", vergaben 5,9 Prozent (2012: 9,1 Prozent), Note 5 "mangelhaft" nur noch 2,0 Prozent (2012: 3,0 Prozent). Note 6 bekam in diesem wie im letzten Jahr 0 Prozent der Stimmen.

bvh-­Händlerstudie: Weihnachtsgeschäft 2013 (7 Bilder)

(Bild: bvh)

Insgesamt gehen 40 Prozent der Interaktiven Händler nicht nur von besonders umsatzstarken, sondern sogar von erneut steigenden Umsätzen vor Weihnachten 2013 aus. Mehr als die Hälfte der Befragten geht von einem ähnlichen Umsatz wie im vergangenen Jahr aus. 8,5 Prozent der Befragten sind nicht so optimistisch: Sie erwarten eher sinkende Umsätzen.

Wie die Umfrage weiter zeigt, sind für die meisten Händler die zweite Dezemberwoche (34,1 Prozent) und die letzte Woche im November (31,8 Prozent) die umsatzstärksten Phasen im Weihnachtsgeschäft. Um die Kunden anzulocken, bietet ein Großteil der Interaktiven Händler im Weihnachtsgeschäft besondere Aktionen an. 52,3 Prozent setzen auf Rabatte bzw. Sonderangebote, 40,9 Prozent bewerben ihre Angebote mit Printprodukten wie Sonderkatalogen oder Magazinen, 29,5 Prozent bieten Gewinnspiele an.

Der Einsatz könnte sich lohnen: Nach Prognosen von Boniversum zählen aktuell rund 52 Millionen Menschen in Deutschland zum potenziellen Kundenkreis für den Online-Handel. Davon planen 71 Prozent zumindest ihre Weihnachtsgeschenke im Internet einzukaufen – das wären 37 Millionen Menschen. ()