Scholz zu Facebook-Währung Diem: "Wolf im Schafspelz bleibt ein Wolf"
Die Umbenennung von Facebooks Digitalwährung Libra in Diem ändere nichts an einer notwendigen Regulierung, meint Bundesfinanzminister Olaf Scholz.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Ablehnung der jüngst umbenannten Facebook-Digitalwährung bekräftigt. "Ein Wolf im Schafspelz bleibt ein Wolf", sagte Scholz nach einem Online-Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der G7-Länder. "Klar ist deshalb für mich, Deutschland und Europa können und werden einen Markteintritt nicht akzeptieren, solange die Risiken nicht angemessen regulatorisch adressiert sind", betonte er. Auch das US-Finanzministerium bekräftigte nach dem Treffen, die G7 sei sich einig, dass Digitalwährungen strikt reguliert werden müssten.
Widerstand gegen Diem
Die bei Facebook entwickelte Digitalwährung war jüngst von Libra in "Diem" (Tag auf Latein) umbenannt worden. Dies solle einen "neuen Tag für das Projekt" symbolisieren, teilte die Assoziation zur Verwaltung der Krypto-Währung damals mit. Das weltgrößte Online-Netzwerk hatte das Digital-Geld entwickelt, überließ dann aber die Kontrolle der Organisation mit Sitz in der Schweiz.
Das im Juni 2019 vorgestellte Projekt war auf massiven Widerstand von Regierungen und Regulierern gestoßen und es ist immer noch unklar, wann es an den Start gehen kann. Facebook und die Assoziation betonten stets, dass die Digitalwährung nur mit Zustimmung der Regulierungsbehörden starten werde.
(olb)