Cyberangriff: Salamander-Schuhe nach Attacke offline
Der Schuhhersteller hat seine Systeme kontrolliert heruntergefahren, Bestellungen im Onlineshop sind nicht möglich. Auch Filialen sind betroffen.
Der Schuhhersteller Salamander ist von einem Cyberangriff betroffen. Die Marke mit dem früheren Maskottchen "Lurchi" hat ihre interne IT, aber auch weite Teile ihrer Internetpräsenz heruntergefahren und arbeitet am Wiederaufbau. Auch in den Filialen kommt es zu Einschränkungen, sie sind jedoch weiter geöffnet.
Seit etwa zwei Wochen – Aufzeichnungen der "Wayback Machine" zufolge seit dem 19. April – zeigt der Onlineshop der Marke nur eine Entschuldigungsseite an, die "technische Gründe" für den Ausfall anführt. Tatsächlich hat die Klauser Gmbh & Co KG, Betreiber der Salamander-Filialen und des Internet-Marktplatzes, mit größeren IT-Problemen zu kämpfen, die sich auch auf ihre über sechzig Filialen auswirken. Wie eine Leserin der Redaktion von heise Security mitteilte, war die hannöversche Filiale der Schuhkette am Freitagnachmittag zwar geöffnet, hatte aber offenbar mit Nachschubproblemen zu kämpfen.
In einer Pressemitteilung gibt die Salamander-Eigentümerin Klauser an, sie sei durch den Angriff gezwungen gewesen, ihre IT-Systeme herunterzufahren. Mithilfe interner und externer Kräfte habe man jedoch bereits Ende April wichtige Geschäftsprozesse wieder erfolgreich in Betrieb genommen. Der Online-Shop des Filialisten bleibt jedoch weiterhin unbenutzbar.
Ob es sich um eine Ransomware-Attacke handelte, geht aus der Meldung nicht hervor. Zur Stunde hat noch keine der bekannten Ransomware-Gruppen auf ihrer Leaksite die Verantwortung für den Angriff übernommen. Es seien, so die Klauser GmbH&Co KG in der Mitteilung, vermutlich keine Daten abgeflossen.
Lurchi ist sicher
Die Schuhkette Salamander ist vor allem durch ihr Maskottchen, den listigen Feuersalamander Lurchi, bekannt, der seit 85 Jahren Abenteuer in den kostenlosen "Lurchi-Heften" erlebt. Aufgrund der Insolvenz der Schuhkette im vorvergangenen Jahr haben Lurchi und seine Freunde jedoch seit Mitte 2023 ein neues Zuhause – der Schuhhändler Supremo nutzt die beliebte Kunstfigur in Lizenz. Dessen Online-Shop ist vom Angriff jedoch nicht betroffen.
(cku)