Sicherheit steht auf der Prioritätenliste des ICANN-Chefs ganz oben

Die Einführung neuer generischer Top Level Domains rangiert auf Rod Beckstroms Liste weiter hinten. Zunächst müssten noch ein paar "wichtige Entscheidungen" gefällt werden, sagte der ICANN-Chef im Interview mit heise online.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Monika Ermert

Sicherheit, insbesondere die Signierung der Rootzone, internationalisierte Länderdomains und die Umsetzung des neuen Affirmation of Committment (AoC) stehen auf der Prioritätenliste des CEO der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), Rod Beckstrom, ganz oben. Das sagte Beckstrom in einem Interview mit heise online anlässlich seines Berlinbesuchs vorige Woche, bei dem sich die Branche eigentlich mehr Informationen gerade über den Fortschritt bei den Vorbereitungen zur Einführung neuer Top Level Domains erhofft hatte. Die Einführung neuer generischer Top Level Domains rangiert weiter hinten, und auch beim Antrittsbesuch in Deutschland auf Einladung des Bundeswirtschaftsministeriums hatte Beckstrom dazu wenig im Gepäck. "Wichtige Entscheidungen" müssten erst noch gefällt werden, bevor der Vorstand abschließend entscheiden könne.

Politisch interessierte insbesondere die AoC, die die künftige Rechenschaftslegung der Organisation gegenüber der internationalen Gemeinde regelt. Die von ICANN und den US-Behörden unterzeichnete Erklärung hat den früheren Vertrag abgelöst, der eine Aufsicht allein in die Hand der US-Behörden gelegt hat. Beckstrom gab sich vorige Woche im Haus der Wirtschaft mit einem auf Deutsch gehaltenen Vortrag zwar sehr "internationalisiert". Antworten zu den nächsten Schritten bei den generischen Top Level Domains, zu deren Einführung sich auch Staatsekretär Alfred Paffenbach in einer Mitteilung nochmals positiv äußerte, blieb er aber schuldig. Die vielen deutschen Interessenten an einer neuen TLD müssen also weiter warten.

Siehe dazu das vollständige Interview mit Rod Beckstrom:

(anw)