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Siemens Industrial Copilot: KI fĂĽr Fabrikanlagen

Siemens entwickelt Software fĂĽr Fabrikanlagen. Der "Industrial Copilot" soll helfen, mit Maschinen zu kommunizieren, Fehler zu finden und Fabriken zu planen.

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Siemens-CTO Peter Koerte stellt auf der CES 2025 den Industrial Copilot vor, einen KI-Assistenten fĂĽr die Planung und Wartung von Farbrikanlagen.

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Das Industrieunternehmen Siemens entwickelt kĂĽnstliche Intelligenz, um Fabrikanlagen zu planen und zu warten. Auf der CES 2024 sprach Siemens ĂĽber das Industrial Metaverse. Im Jahr 2025 heiĂźt das Stichwort Industrial AI.

Siemens nutzt bereits künstliche Intelligenz in der Industrie. Smarte Energieverwaltung reduziere bereits CO2-Emissionen und könne die Auslastung von Stromnetzen um 30 Prozent senken, sagt Peter Koerte. Der Siemens-CTO ist verantwortlich für die digitale Geschäftsplattform Siemens Xcelerator.

Ein weiteres Problem sei Fachkräftemangel in der Industrie. Die Erfahrung der Facharbeiter sinke mit kürzerer Betriebszugehörigkeit. Verbunden damit sinke die Produktivität und steige die Unfallgefahr.

Der Siemens Industrial Copilot soll Mitarbeiter befähigen, in der Fertigung sinnvolle Entscheidungen zu treffen, auch wenn langjährige Erfahrung mit den Anlagen fehlt. Wenn beispielsweise in einer dünn besetzten Schicht eine Industriemaschine einen Defekt melde, soll der Siemens Industrial Copilot helfen, das Problem zu beheben.

Er übersetzt die Fehlercodes der Maschine in natürliche Sprache und schlägt Lösungen vor, indem er Dokumente wie Handbücher oder Ersatzteillisten durchforstet. Das soll Ausfallzeiten reduzieren und Schichtübergaben effizienter gestalten.

Siemens stellt die Elemente zur Automatisierung des Industrial Copilot bereit. Das Sprachmodell stammt von OpenAI und nutzt Microsoft Azure.

Entwicklungsteams sollen sich wiederholende und monotone Aufgaben wie die Sensorkonfiguration automatisieren. Die industrielle kĂĽnstliche Intelligenz soll Informationen der Industrieanlage in Echtzeit liefern.

Ein Bestandteil dabei ist das im vergangenen Jahr vorgestellte Mixed-Reality-Headset von Sony. Siemens kooperiert mit Nvidia, um seinen Dienst anzubieten und um fotorealistische Repräsentationen der digitalen Zwillinge zu erstellen.

Posterkunde ist JetZero, ein Startup, dass ein neuartiges Flugzeug entwickelt, dessen Flügel in den Rumpf übergehen. Laut der US-Luftfahrtbehörde ist es flugtauglich. JetZero arbeitet mit Siemens für die spätere Fabrikplanung zusammen, die für das Jahr 2030 anvisiert ist.

Die digitalen Zwillinge sind keine bloßen CAD-Repräsentationen in der virtuellen Welt. Siemens kann beispielsweise simulieren, wie Bauteile oder Geräte reagieren, wenn sie Stößen ausgesetzt sind. Der Copilot kann beim Design in der CAD-Software Siemens NX (früher Unigraphics) Bauteile optimieren, indem er beispielsweise KI-gestützt Material entfernt, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen.

Die Initiative "Siemens for Startups" erhalten vergünstigten Zugang zu Siemensprodukten: 90 Prozent Rabatt im ersten Jahr, der in den kommenden Jahren gestaffelt abnimmt. Interessenten können sich online registrieren.

Heise Medien ist offizieller Medienpartner der CES 2025.

(akr)