Siemens: Nach Konzernumbau an die Wall Street

Mit dem Gang an die Wall Street am 12. März krönt Siemens seinen radikalen Konzernumbau.

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Von
  • Daniel Lüders

Mit dem Gang an die Wall Street am 12. März krönt Siemens seinen radikalen Konzernumbau. Mit der Notierung an der New York Stock Exchange (NYSE) verfolgt der Konzern mehrere Ziele. Zum einen sei es für einen Weltkonzern wie Siemens fast schon Pflicht, am weltweit größten und wichtigsten Börsenplatz vertreten zu sein, sagte eine Sprecherin. Allerdings sind schon heute 12 bis 13 Prozent der Siemens-Aktien in den Händen von US-Investoren. Größere Veränderungen im Aktionärskreis seien eher nicht zu erwarten. Zudem will Siemens auch den Bekanntheitsgrad in den USA steigern und das US-Geschäft anschieben. In diesem Jahr will der Konzern erstmals auch Handys in Nordamerika verkaufen. In den nächsten Monaten ist dafür eine größere Werbekampagne geplant, um Siemens dort als Handy-Marke bekannt zu machen.

Der US-Börsengang ist Teil von Pierers ehrgeizigem Zehn-Punkte-Programm. Vor gut zwei Jahren verkündete er einen radikalen Konzernumbau. Siemens trennte sich von einem beträchtlichen Teil seines Geschäfts, die verbliebenen Bereiche wurden auf Rendite getrimmt. Im Geschäftsjahr 1999/2000 steigerte die Siemens AG den Gewinn nach Steuern im Konzern ohne außerordentliche Erträge um 81 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 83,4 Milliarden Euro zu. Im laufenden Jahr rechnet Pierer allerdings mit einem gebremsten Wachstum. So leidet auch Siemens unter dem derzeit schwachen Handymarkt, auch in der wichtigen Automatisierungstechnik sieht Pierer erste Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung. (dal)