Siemens bessert VA-Tech-Angebot nach

Auslöser der Erhöhung des Angebots um immerhin gut 18 Prozent dürfte die Niederlage gewesen sein, die Siemens am Montag auf der außerordentlichen Hauptversammlung der VA Tech erhalten hatte.

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Siemens Österreich hat das Übernahmeangebot für den Technologiekonzern VA Tech heute doch noch nachgebessert. Statt bisher 55 Euro werden nun 65 Euro pro Anteilsschein geboten. Der Handel der VA-Tech-Aktie an der Wiener Börse war heute zwischenzeitlich ausgesetzt worden. Auslöser der Erhöhung des Angebots um immerhin gut 18 Prozent dürfte die "schallende Ohrfeige" (O-Ton Wilhelm Rasinger, Präsident des Interessenverbands für Anleger) sein, die Siemens am Montag auf der außerordentlichen Hauptversammlung der VA Tech erhalten hat: Der Antrag auf Aufhebung der Beschränkung des maximalen Stimmrechts eines Teilhabers auf 25 Prozent war gescheitert. Das neue Angebot ist wie das alte bis 9. Februar befristet, bis dahin will Siemens Zusagen für mindestens 90 Prozent des Grundkapitals bekommen haben.

Genauso beharrlich wie Albert Hochleitner, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG Österreich, auf dem Angebot von 55 Euro bestand und eine Erhöhung ausschloss, hatte sich der Börsenkurs über 60 Euro gehalten. Mithin hätten die Aktionäre aus einem Verkauf ihrer Aktien an Siemens keinen pekuniären Vorteil gezogen, lediglich die Staatsholding ÖIAG konnte von der Offerte überzeugt werden. Doch auch dieser muss Siemens nun den höheren Preis bezahlen. Dennoch forderte die Opposition heute den Rücktritt der ÖIAG-Organwalter, da diese fast 22,5 Millionen Euro verschleudert hätten. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)