Siemens bringt SBS unter ein neues Dach

Der Konzern fasst die kriselnde IT-Sparte Siemens Business Solutions mit anderen IT-Ablegern zum neuen Bereich Siemens IT Solutions and Services (SIS) zusammen.

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Der Siemens-Konzern wird den Rest seiner schwächelnden IT-Dienstleister SBS nicht – wie zunächst vermutet – abstoßen, sondern mit vier weiteren IT-Sparten unter dem Dach der neu geschaffenen "Siemens IT Solutions and Services" (SIS) zusammenfassen. Das gab das Unternehmen am heutigen Donnerstag in München bekannt. Zusammen mit der SBS werden die Bereiche Program and System Engineering (PSE), Siemens Information Systems Ltd. (SISL), Development Innovation and Projects (DIP) sowie Business Innovation Center (BIC) ab Januar 2007 in der SIS gebündelt. Der SBS-Chef Christoph Kollatz wird dem Bereich vorstehen, die SIS soll von München und Wien aus koordniert werden.

SIS soll mit 43.000 Mitarbeitern etwa 5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Zu den 33.000 Mitarbeitern der SBS kommen etwa 7.000 Mitarbeiter der PSE mit Hauptsitz in Wien sowie weitere Mitarbeiter der indischen SISL. Die beiden Softwarehäuser Development Innovations & Projects (DIP) mit Sitz in Griechenland sowie das Schweizer Business Innovation Center (BIC) bringen zusammen weitere 400 Mitarbeiter ein.

Siemens will damit die im Konzern vorhandene IT-Kompetenz in einem Bereich zusammenfassen und nach Branchen ausrichten. Das soll zu mehr Kompetenz und Effizienz führen. "IT-Know-how ist einer der Schlüssel für den Erfolg des Siemens-Konzerns. Daher bündeln wir die IT-Lösungs- und Software-Kompetenz", erklärte Vorstandschef Klaus Kleinfeld. Das Unternehmen wies darauf hin, dass die "konsequente Weiterführung des umfassenden Turnaround-Programmes" auch für die neue Sparte gelte. Ob die von Kleinfeld formulierten Renditeziele nun für die gesamte SIS gelten, will Siemens auf einer Telefonkonferenz am Mittag erläutern.

Bis zum Frühjahr 2007 will der Konzern 1,5 Miliarden Euro einsparen. Siemens verhandelt nach eigenen Angaben in diesem Zusammenhang mit den Arbeitnehmervertretern über die Aufnahme der SBS in den Ergänzungstarifvertrag, der bereits für einige Regionalgesellschaften gelte. (vbr)