Bericht: Siemens-Sparte SBS steht vor weiteren harten Einschnitten
Ein SBS-Strategiepapier verlangt Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2007, die zur Hälfte durch Entlassungen erbracht werden sollen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Die IT-Sparte Siemens Business Services (SBS) des Münchner Eletronikkonzerns steht vor radikalen Einschnitten. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2007 müsse SBS-Chef Adrian von Hammerstein insgesamt Kosten in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro einsparen, um die Margenziele von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld zu erreichen. Dies melden dpa-AFX und die Süddeutsche Zeitung, die sich auf ein SBS-Strategiepapier beruft.
Im Geschäftsjahr 2006 sollen danach über die bislang bekannten Entlassungspläne hinaus weitere 1290 Stellen in Deutschland abgebaut werden. Dieser Abbau dürfte aber erst der Anfang eines radikalen Umbaus des Geschäftsfeldes mit 34.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 4,7 Milliarden Euro sein. Zahlreichen Standorten in Deutschland droht den Berichten zufolge die Schließung. Von den geforderten 1,5 Milliarden Euro Sparvolumen sollen jeweils die Hälfte beim Personal und im Einkauf erfolgen. Die härtesten Einschnitte stehen bei SBS in Deutschland bevor. Auf einer Krisensitzung am kommenden Montag will von Hammerstein dem SBS-Gesamtbetriebsrat weitere Details der Sanierungspläne vorstellen.
In Deutschland, wo SBS rund 15.000 Beschäftigte hat, liegt die Effizienz im harten Wettbewerb. SBS habe in Deutschland im Vergleich zu anderen tarifgebundenen Unternehmen einen Kostennachteil von sieben Prozent, heißt es. Zu nicht tarifgebundenen Unternehmen, die vermehrt auf dem Markt auftreten, macht SBS Kostennachteile von bis zu 34 Prozent aus. Um die Kostenlücke zu schließen, listet das Papier nur zwei Optionen auf: einen weiteren Personalabbau und Personalkostensenkungen, zum Beispiel durch Ergänzungstarifverträge. In der Vergangenheit wurde wiederholt auch über eine Veräußerung von SBS spekuliert.
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