Siemens Österreich meldet bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte

Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro, der Gewinn um über 15 Prozent auf 330,5 Millionen Euro.

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Siemens Österreich hat auf der 125. Jahresbilanz-Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in Wien glänzende Geschäftszahlen vorgelegt. Die Gruppe, zu der auch die Märkte in Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Serbien und Montenegro, der Slowakei und Slowenien gehören, hat ihren Umsatz im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2004 um 7 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro erhöht, der Auftragseingang kletterte um 12,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Der Gewinn (Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit, EGT) wuchs trotz einer leichten Zunahme des Mitarbeiterstandes (plus 2,1 Prozent) um über 15 Prozent auf 330,5 Millionen Euro. Provisionsgeschäfte und Ergebnisse aus Minderheitsbeteiligungen sind in diesen Zahlen nicht enthalten. "Das ist das beste Ergebnis, dass wir je hatten", freute sich Albert Hochleitner, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG Österreich, "wenn man von dem einen Jahr absieht, in dem wir den max-Verkauf zu verbuchen hatten."

Der österreichische Markt trug mit 3,6 Milliarden Euro Umsatz und 300 Millionen EGT wesentlich zum Geschäft bei, auch der Umsatz pro Mitarbeiter war dort mit über 292.000 Euro beeindruckend. Das künftige Wachstum dürfte jedoch in den zentral- und osteuropäischen Ländern deutlich höher ausfallen als in Österreich. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2005 am 1. Oktober 2004 gehört auch Bulgarien zu den von Wien aus betreuten Ländern.

Auf die Gerüchte um einen Verkauf der defizitären Handysparte des Siemens-Konzerns angesprochen, sagte Hochleitner: "Ich glaube nicht, dass das irgendwo ernsthaft überlegt wird. Die Mobile Phones tragen zu unserem Image bei." Diesbezüglich hätten sie die Haushaltsgeräte abgelöst. Außerdem könne man nicht Anbieter von Mobilfunknetz-Hardware sein, aber keine Endgeräte anbieten. In Österreich sind Siemens-Mobiltelefone sehr beliebt, der Marktanteil liegt bei über 30 Prozent.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in dem acht Millionen Einwohner zählenden Land erstmals über eine Million Siemens-Handys abgesetzt. Von Wien aus wird seit dem 1. Oktober auch der Vertrieb der Geräte für 15 weitere Länder abgewickelt. Außerdem bekräftige Hochleitner, an dem VA-Tech-Übernahmegebot zum Preis von 55 Euro je Aktie "für alle Aktionäre" festzuhalten. Der Börsenkurs des Papiers liegt derzeit über 58 Euro. (Daniel AJ Sokolov) / (pmz)