Solide(r) Superzoom: Olympus SP-550 UZ

Mit der SP-550 UZ präsentiert Olympus seit langer Zeit wieder eine Kamera mit optischer Bildstabilisierung, jetzt im Gegensatz zu den früheren linsenbasierten Systemen in Form eines „CCD-Antishift“.

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Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Dr. Klaus Peeck
Inhaltsverzeichnis

Angesichts des enormen 18-fachen Zoombereichs von 28-504 mm, bezogen auf das Kleinbild-Format, ist dieser für die Freihand-Fotografie auch dringend angezeigt. Das Gehäuse der Olympus wirkt solide, mit glänzendem Metallic-Finish und umfangreicher griffgünstiger Gummierung an der Vorderseite und dort, wo auf der Rückseite der rechte Daumen zu liegen kommt.

Das zentrale Funktionswahlrad ist prominent, ansonsten gruppieren sich die Funktionstasten im Wesentlichen um die mit einem chromglänzenden Ring optisch aufgepeppte 4-Wege-Wippe. Der Eindruck vom Bedienkonzept fällt gemischt aus, mit einem etwas unübersichtlichen „Eingangsmenü“ und einer Olympustypischen klassischen Menükonstruktion aus angedeuteten Reiter-Segmenten und langen Menülisten auf den tieferen Ebenen.

Positiv fällt das direkt über die OK/Func-Taste erreichbare zusätzliche Funktionsmenü auf, über das sich je nach Betriebsmodus der Weißabgleich, die ISO-Stufe, der Serienbildmodus und die Belichtungsmessmethode einstellen lassen. Löblich auch die leicht erreichbaren vier Presets über die „MyMode“- Position des Funktionswahlrades. Die wahlweise (teil-)manuelle Belichtungssteuerung wird über die 4-Wege-Wippe vorgenommen, zudem existiert eine „Guide“-Funktion, die konkrete Tipps für die richtigen Kameraeinstellungen in bestimmten fotografischen Situationen gibt, sowie diverse Motivprogramme.

Das 18-fach-Zoom fährt erst in Telestellung sehr weit aus, trotzdem benötigt die Kamera zum Starten rund 2,7 Sekunden, was für spontane Schnappschuss-Bereitschaft oft zu lang sein dürfte. Die Lichtstärke ist angesichts des Zoombereichs mit f/2,8–4,5 gut, die Ausgangsbrennweite von umgerechnet 28 mm bedient den „echten“ Weitwinkelbereich. Im vergleichenden Sehtest stachen die objektivbedingten Störungen wie Vignettierung und Verzeichnung nicht negativ heraus, die Farbsaumneigung hielt sich im Telebereich in moderaten Grenzen, sodass sich die Befürchtung, ein so großer Zoombereich könne bereits im unkritischen Fotoalltag zu signifikanten optischen Nachteilen führen, nicht bestätigte.