Solide(r) Superzoom: Olympus SP-550 UZ

Seite 2: Gemütliche Schärfe

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Leider arbeitet der Autofokus teilweise extrem langsam. Nominell mit 9- oder 1-Feld- Technik und wahlweise direkt ansteuerbaren 143 Messpositionen. Das Einfangen zügig bewegter Motive wird daher oft zu einem echten Glücksspiel.

Selbst im standardisierten Labortest, mit der vergleichsweise schlichten Fokusanforderung „unendlich auf 1 Meter“ benötigte die Kamera 1,24 Sekunden fürs Scharfstellen und Auslösen. Beim Praxistest gelangen beispielsweise in Innenräumen selbst bei mittlerer Brennweite selten Fokuszeiten unter zwei Sekunden, am Teleende waren hingegen vier bis fünf Sekunden eher die Regel als die Ausnahme. Manuell scharfstellen kann man mit Hilfe der 4-Wege-Wippe und eingeblendeter, aber sehr grob auflösender zentraler Lupenfunktion auf dem Kameradisplay oder im Sucher.

Beide Anzeigen sind hochauflösend und bieten ein helles, klares Bild, wobei der elektronische Sucher durch den geringen Augenabstand und den vergrößerten Einblick etwas gröber wirkt. Dunkle Szenerien werden durch die „Bright-capture“-Technik vor der Aufnahme stark aufgehellt angezeigt, was die Bildgestaltung bei wenig Licht angenehm erleichtert. Die etwas zähe Funktionsweise setzt sich bei der Serienbildleistung beziehungsweise beim Wegschreiben der Bilddaten fort.

Im Standardtest bei höchster Auflösung und JPEG-Qualitätsstufe erreichte die Kamera gerade einmal ein Serienbild pro Sekunde und musste sich nach drei Aufnahmen bereits ausschließlich dem Abspeichern der Bilddaten widmen. Die Hochgeschwindigkeitsmodi mit bis zu 15 fps über zehn Aufnahmen reduzieren die Aufnahmeauflösung auf drei beziehungsweise 1,2 Megapixel. Die sonstige Funktionsausstattung ist reichhaltig, etwa mit allen üblichen Belichtungs- und Messmethoden, dem zweistufigen Selbstauslöser und Intervallfunktion, Weißabgleich mit Feinjustierung, umfangreicher Datenanzeige im Aufnahme- und Wiedergabemodus und umfangreichen kamerainternen Bildbearbeitungsmöglichkeiten.