Sony-BMG-Fusion bei US-Kartellbehörden gemeldet

Die Musikkonzerne stehen bei ihren Fusionsvorhaben unter Zeitdruck. Bisher wurde aber kein formeller Antrag zur kartellrechtliche Prüfung durch die EU gestellt.

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Von
  • Sven Hansen

Die Unterhaltungsriesen Sony Music und die Bertelsmann Music Group (BMG) bemühen sich, die jüngst angekündigte Fusion schnellstmöglich in trockene Tücher zu bekommen. Sony und BMG haben die beabsichtigte Fusion daher bereits bei den US-Kartellbehörden angemeldet, das sagte zumindest BMG-Chef Rolf Schmidt-Holtz gegenüber der dpa. Die EU-Kommission wurde bisher nur informell benachrichtigt, da für einen förmlichen Antrag ein vollwertiger Fusionsvertrag vorliegen muss. Bisher unterzeichneten die Unternehmen lediglich einen "Letter of Intent".

Vor zwei Jahren scheiterten Fusionsbemühungen der BMG mit EMI an kartellrechtlichen Hindernissen. Momentan verhandelt EMI mit Warner Music über eine mögliche Fusion. Branchenkenner vermuten, dass die Kartellwächter dies- und jenseits des Atlantiks den Konzentrationsprozess stoppen könnten und weitere Zusammenschlüsse blockieren, nachdem eine der Fusionen zustande gekommen ist. Das setzt die Konzerne unter Druck, ihre Verhandlungen so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen. (sha/c't)/ (tol)