Sony Ericsson verbucht Gewinneinbruch
Die Erlöse des Handyherstellers sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,11 Milliarden auf 2,82 Milliarden Euro gesunken.
Der japanisch-schwedische Handyhersteller Sony Ericsson hat im zweiten Quartal einen Ergebniseinbruch erlitten. Umsatz und Gewinn hätten deutlich nachgegeben, teilte das Gemeinschaftsunternehmen von Sony und Ericsson heute in Stockholm und London mit. Die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3,11 Milliarden auf 2,82 Milliarden Euro gesunken. Das Betriebsergebnis rutschte leicht in die roten Zahlen. Nach 315 Millionen Euro vor einem Jahr meldete Sony Ericsson nun ein Minus von 2,0 Millionen Euro.
Das Nettoergebnis sackte von 220 Millionen auf 6 Millionen Euro ab. Vor Steuern lag der Gewinn bei 8 Millionen Euro. Für die Entwicklung machte Sony Ericsson ungünstige Währungseffekte, ein verlangsamtes Marktwachstum bei mittel- und hochpreisigen Geräten und zunehmende Konkurrenz verantwortlich. Der durchschnittliche Geräte-Verkaufspreis sei von 125 Euro vor einem Jahr auf 116 Euro gesunken. Grund sei der größere Anteil von niederpreisigen Geräten in der Produktpalette, hieß es. Im zweiten Quartal 2008 verkaufte das Unternehmen 24,4 Millionen Einheiten, nach 22,3 Millionen Einheiten im ersten Quartal des Jahres und 24,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der weltgrößte Mobiltelefon-Hersteller Nokia hatte in seinen am Vortag präsentierten Ergebnissen vom zweiten Quartal zu alter Stärke zurückgefunden.
Sony Ericsson rechnet mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen, mindestens bis Ende des Jahres. Besonders das dritte Quartal werde eine Herausforderung, hieß es. Sony-Ericsson-Präsident Dick Komijama kündigte Umstrukturierungsmaßnahmen an, die zu einer Verringerung der operativen Kosten um 300 Millionen Euro pro Jahr führen sollen. Dieses Ziel solle binnen eines Jahres erreicht werden, sagte er. Die finanzielle Belastung durch diese Maßnahmen werde etwa in der gleichen Höhe liegen.
Sony Ericsson hatte bereits Ende Juni vor einem möglichen Abrutschen in die roten Zahlen gewarnt und ein Vorsteuerergebnis um die Gewinnschwelle herum angekündigt. (dpa) / (anw)