Speicherhersteller Micron: DDR5-RAM bleibt 2022 knapp

Die Nachfrage nach DDR5-Riegeln übersteigt das Angebot bislang deutlich. Schuld sind nicht die Speicherbausteine, sondern Zusatzkomponenten.

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(Bild: c't)

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Der Speicherhersteller Micron hat die Geschäftszahlen für das erste Fiskalquartal 2022 verkündet, das mit dem 02. Dezember 2021 endete. In diesem Rahmen sagte der Firmenchef Sanjay Mehrotra, dass die Knappheit von DDR5-Arbeitsspeicher in den nächsten Monaten bestehen bleibt. Im Laufe des Jahres 2022 soll sich die Situation zwar bessern, ein Mangel bleibt aber bestehen.

So heißt es zur Bekanntgabe der Geschäftszahlen: "In der gesamten PC-Industrie übersteigt die Nachfrage nach DDR5-Produkten das Angebot signifikant, da Engpässe bei Nicht-Speicherkomponenten die Fähigkeit der Speicherhersteller beeinträchtigen, DDR5-Module herzustellen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Engpässe bis 2022 abschwächen werden, sodass der Anteil von DDR5-RAM in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2022 ein bedeutendes Niveau erreichen wird."

Anders als bei DDR4 verwenden DDR5-Riegel eigene Power-Management-Schaltungen (PMICs) zur Erzeugung der benötigten Spannungen. PMICs aller Art sind seit 2020 Mangelware: Wenn man vom globalen Chipmangel spricht, sind häufig diese Kleinteile gemeint, die eigentlich einige Cent kosten, jetzt aber nicht in ausreichender Menge produziert werden.

Micron hat im ersten Fiskalquartal 2022 derweil rund 7,7 Milliarden US-Dollar umgesetzt und einen Gewinn von 2,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Im Jahresvergleich stieg der Umsatz um 33 Prozent – der Gewinn hat sich beinahe verdreifacht (FQ1/21: 5,8 Milliarden US-Dollar Umsatz, 803 Millionen US-Dollar Gewinn). Verglichen mit dem vorangegangenen Quartal sanken der Umsatz und der Gewinn um 7 beziehungsweise 15 Prozent.

Die Firma macht dafür Hersteller von PCs und Servern verantwortlich, die in den vergangenen Monaten Lagerbestände abbauten. Zudem sanken die durchschnittlichen Verkaufspreise von DRAM-Bausteinen und NAND-Flash-Chips für SSDs. 73 Prozent des Umsatzes erzielte Micron mit DRAM, 24 Prozent mit NAND-Flash. Micron ist der weltweit drittgrößte Speicherhersteller – bei DRAM hinter Samsung und SK Hynix, bei NAND-Flash hinter Samsung und Kioxia (früher Toshiba Memory). Laut eigener Einschätzung soll die Nachfrage nach Desktop-PCs und Notebooks im Jahr 2022 stabil bleiben.

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