Spekulation um Ausstieg Schmids bei Mobilcom

Laut französischen Medienberichten verhandelt Firmengründer Gerhard Schmid über den Verkauf seines Anteils von 42 Prozent an eine Bankengruppe.

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Der Streit zwischen MobilCom und France Telecom geht anscheinend zu Gunsten der Franzosen aus: Laut französischen Medienberichten verhandelt Firmengründer Gerhard Schmid über den Verkauf seines Anteils von 42 Prozent an eine Bankengruppe. Schmid habe die Erlaubnis des Großaktionärs France Telecom, schreibt die französische Tageszeitung La Tribune.

MobilCom ist zu 28,5 Prozent im Besitz von France Telecom. Schmids Anteile können für die Franzosen nun interessant werden, weil sie so lange bei den Banken verbleiben würden, bis die Franzosen sie nach ihrer Sanierung kaufen können. Außerdem müsste die ebenfalls hoch verschuldete MobilCom nicht sofort in der Bilanz der Franzosen konsolidiert werden. Von France Telecom und MobilCom liegen dazu noch keine Kommentare vor.

Falls Schmid sein MobilCom-Aktienpaket verkauft, könnte dies die letzte Rettung für die hoch verschuldete Telefongesellschaft bedeuten, spekulieren deutsche Medien. Wenn die Franzosen das Sagen über MobilCom haben, wären sie auch zur Übernahme der finanziellen Verpflichtungen bereit.

Die beiden Unternehmen streiten seit einigen Wochen über die Finanzierung des UMTS-Netzes. Schmid verlangt von den Franzosen die Einhaltung ihrer Verpflichtungen. Außerdem streiten sie über den Kauf von vier Millionen Aktien durch die Ehefrau von Mobilcom-Chef Schmid, Sybille Schmid-Sindram. Dazu erarbeitet eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein Gutachten. (anw)