Startschuss für weltweit erstes UMTS-Netz

Der japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo hat mit FOMA heute in Tokio den weltweit ersten kommerziellen UMTS-Dienst gestartet.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo hat heute in Tokio den weltweit ersten kommerziellen UMTS-Dienst gestartet. Unter dem Namen FOMA (Freedom of Mobile Multimedia Access) vermarktet das Unternehmen einen mobilen Internetzugang, der zunächst im so genannten Paket-Modus eine maximale Surf-Geschwindigkeit von 384 KBit/s bietet, später sollen unter optimalen Bedingungen bis zu 2 MBit/s möglich sein. Abonnenten, die sich in einem 30-Kilometer-Radius rund um das Zentrum der japanischen Hauptstadt aufhalten, können mit FOMA im Internet surfen, E-Mails empfangen und bewegte Bilder von ihren Gesprächspartnern sehen. Das Herunterladen von Musik und Videoclips soll allerdings frühestens in der ersten Hälfte des kommenden Jahres möglich sein

In Tokio setzten nach Angaben von DoCoMo-Sprechern ausgewählte Geschäfte zum Verkaufsstart am Montag bereits mehrere hundert UMTS-Geräte (UMTS-Telefone, Video-Telefone und UMTS-PC-Karten für Notebooks) zu Preisen zwischen 270 und 550 Euro ab. Die Geräte können teilweise auch zum Fotografieren und zum elektronischen Spielen eingesetzt werden. Bis Ende März 2002 will DoCoMo zunächst 150.000 UMTS-Geräte an den Mann bringen – und schon zwei Jahre später sollen insgesamt sechs Millionen Japaner stolze Besitzer von Geräten der dritten Mobilfunk-Generation sein.

Der kommerzielle Start des bisher im nicht öffentlichen Testbetrieb gelaufenen FOMA war im Mai dieses Jahres wegen technischer Schwierigkeiten wie Netzinstabilitäten und Vermittlungsproblemen verschoben worden. Bis zum Frühjahr 2002 soll der neue mobile Hochgeschwindigkeitszugang ins Internet in allen größeren Städten Japans zur Verfügung stehen. In Europa werde das Unternehmen den internationalen Mobilfunkstandard voraussichtlich im Herbst des nächsten Jahres einführen, sagte NTT DoCoMo-Präsident Keiji Tachikawa. (pmz)