Stoiber eröffnet IT-Messe Systems in München
Man habe sich vorgenommen, mit der Systems einen Stimmungswandel einzuleiten, erklärt die Geschäftsführung der Münchener Messegesellschaft.
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) wird am heutigen Sonntagabend die Computermesse Systems auf dem Münchner Messegelände eröffnen, nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei "mit einer wirtschaftspolitischen Grundsatzrede". Bis Freitag zeigen rund 1.600 Aussteller auf der zweitgrößten deutschen Computermesse nach der CeBIT ihre Neuheiten. Für Besucher öffnet die Messe am morgigen Montag ihre Türen.
Angesichts der anhaltenden Krise in der Computer- und Telekommunikationsindustrie muss die Systems mit einem rapiden Ausstellerschwund leben. Die Branche hofft allerdings, dass die Messe neue Impulse gibt. "Wir von der Messe München haben alles getan, dass von der Systems positive Signale für den Markt ausgehen", meinte auch Klaus Dittrich von der Geschäftsleitung der Messe München. In das gleiche Horn stößt auch Bayerns "Medienminister" und Leiter der bayerischen Staatskanzlei Erwin Huber: Neuen Schwung für die Informations- und Kommunikationsbranche erwartet er. Die Informations- und Kommunikationstechnik bleibe die Schlüsseltechnologie der Zukunft, meinte Huber: "Von der Systems muss das klare Signal ausgehen: Die Branche bringt die Phase der Marktkonsolidierung rasch hinter sich und steht vor einem Aufschwung."
Da möchte die Geschäftsführung der Messe-Gesellschaft nicht zurückstehen: Man habe sich vorgenommen, mit der Systems einen Stimmungswandel einzuleiten, meinte Dittrich. Glaubt man den aktuellen Marktzahlen, hat der Veranstalter sich damit ein hehres Ziel gesetzt: Laut dem European Information Technology Observatory (EITO) hinkt die deutsche Computer- und Telekommunikationsbranche sowohl im europäischen als auch im weltweiten Vergleich hinterher. Und der Brancheverband Bitkom erwartet gar einen Rückgang des deutschen IT- und TK-Marktes in diesem Jahr.
Zu den Höhepunkt der Systems zählt laut Messeleitung ein Spitzentreffen der deutschen Telekommunikationsmanager am Dienstag, bei dem sie über die Zukunft des neuen Mobilfunkstandards UMTS diskutieren wollen. Ein weiteres wichtiges Thema in der IT-Branche will die Messegesellschaft den Besuchern ganz praktisch nahe bringen: In Halle A4 auf dem Messegelände ist erstmals während der Systems ein öffentlicher WLAN-Hotspot installiert. Insgesamt setzt die Systems in diesem Jahr vor allem auf die Themen IT-Security, mobile Dienste und den neuen Hoffnungsträger E-Government.
Auch der Heise-Verlag ist auf der Systems mit einem eigenen Stand in Halle A3 vertreten. Im Systems-Special auf heise online berichtet die Redaktion zudem im Newsticker aktuell über die wichtigsten Trends und Highlights; daneben bietet das Special viele Service-Informationen und Tipps rund um die Systems -- dazu gehören beispielsweise Beschreibungen zu An- und Abreise, Führer zu Restaurants, Cafés und Nachtbars sowie ein "Survival-Guide". (jk)
