Studie: PlayStation 3 erst 2007 und deutlich teurer als erwartet

Eine Studie des US-amerikanischen Analysten Merrill Lynch kommt zu dem Schluss, dass Sony es kaum schaffen dürfte, die PlayStation 3 noch in diesem Jahr auf den amerikanischen Markt zu bringen.

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Von
  • Volker Zota

Eine Studie des US-amerikanischen Analysten Merrill Lynch kommt zu dem Schluss, dass Sony es kaum schaffen dürfte, die PlayStation 3 noch in diesem Jahr auf den amerikanischen Markt zu bringen. Die Analysten rechnen damit, dass sich die Markteinführung von Sonys Next-Generation-Konsole um sechs bis zwölf Monate verzögern könnte, weil Sony mit Cell-Prozessor und Blu-ray-Laufwerk auf extravagante Hardware setzt. Letzteres habe außerdem zur Folge, dass die Herstellungskosten der Konsole mit fast 900 US-Dollar zu Buche schlagen könnten – und damit auch der Endkundenpreis höher ausfallen dürfte als geplant. Gemäß der Studie kostet alleine das Blu-ray-Laufwerk der PS3 etwa 350 US-Dollar, 230 US-Dollar entfallen auf die Cell-CPU. Entsprechend sei zu befürchten, dass die Herstellungskosten erst drei Jahre nach Markteinführung auf verträgliche 320 US-Dollar sinken, heißt es. Nach Analysten-Einschätzungen macht auch Microsoft mit jeder verkauften Xbox 360 circa 100 US-Dollar Verlust, um Marktführer bei Spielkonsolen zu werden. Die Produktionskosten der Xbox 360 belaufen sich angeblich auf rund 720 US-Dollar, liegen damit also ein gutes Stück unter den prognostizierten Preisen der PlayStation 3.

Von einer späteren Einführung der PS3 würde besonders Microsoft profitieren, resümieren die Analysten. Microsofts Xbox 360 ist bereits verfügbar und würde im für Microsoft günstigsten Fall auch das Weihnachtsgeschäft 2006 für sich beanspruchen können, wenn die PS3 erst Anfang 2007 auf den Markt käme. Die Aktien von ATI, Lieferant des Grafikchips der Xbox 360, dürften entsprechend ebenfalls steigen; die von Nvidia, dessen GPU in der PlayStation 3 steckt, hingegen sinken. (vza)