Studie mit Apple Watch: Die Menschen schlafen zu wenig

2,9 Millionen Nächte wurden mit der Computeruhr in den USA für eine Studie erfasst. Die zeigt: Viele Probanden haben ein Schlafdefizit.

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Person mit Apple Watch

(Bild: Kaspars Grinvalds/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Im Rahmen einer großangelegten Studie zur Herz- und Bewegungsgesundheit, die das Brigham and Women’s Hospital aktuell mit Unterstützung von Apple in den Vereinigten Staaten vornimmt, wurden auch zahlreiche Schlafdaten erfasst. 42.000 Apple-Watch-Besitzer nahmen daran teil, die insgesamt 2,9 Millionen Nächte über die Schlaftrackingfunktion der Computeruhr erfassen ließen.

Das Ergebnis ist allerdings weniger schön: Über alle Probanden hinweg wurde ein deutliches Schlafdefizit festgestellt. So lag die durchschnittliche Schlafdauer bei 6 Stunden und 27 Minuten, nur 31,2 Prozent aller Teilnehmer erreichten das von Experten empfohlene Schlafniveau von mindestens 7 Stunden bis maximal 9 Stunden in der Nacht. 20,3 Prozent schliefen zwischen 5 und 6 Stunden, 39,7 Prozent zwischen 6 und 7 Stunden.

Laut Ansicht der Gesundheitsorganisation American Heart Association (AHA) erhöht zu wenig Schlaf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, führt zu kognitiven Problemen und sogar Demenz, Depressionen, Gewichtszunahmen sowie von höheren Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinwerten. Die AHA nimmt auch selbst an der Studie teil, die bereits 2019 gestartet ist. Die Apple Heart and Movement Study ist die Folgestudie der zuvor durchgeführten Apple Heart Study und soll die Auswirkungen der körperlichen Aktivität der Teilnehmer auf ihre Herzgesundheit messen – und auf die allgemeine Lebensqualität.

Auf die gesamten Vereinigten Staaten gerechnet, gibt es Unterschiede zwischen dem Schlafniveau. So schlafen die Menschen in Washington im Durchschnitt am längsten, in Hawaii am kürzesten. Im ganzen Land gelingt es nur 40 Prozent der Einwohner, sich an die AHA-Empfehlungen zu ausreichend Schlaf zu halten.

Im Rahmen der Studie wurden nur Daten von Menschen erfasst, die zehn Nächte an Schlafdaten übermittelten – daraus ergaben sich die 42.000 Probanden. Die Studie an sich ist aber noch deutlich größer. Die Apple Watch ist mittlerweile – insbesondere dank des größeren Akkus in Form der Ultra – auch rund um die Uhr tragbar, Apple hatte zuletzt mehr Schlaftrackingfunktionen nachgereicht. Die Computeruhr muss dann gegebenenfalls tagsüber nachgeladen werden.

Das Teilnehmen an der Apple Heart and Movement Study ist freiwillig. Es werden nur Daten erfasst, die die entsprechende Studien-App nutzen und iPhone und Apple Watch besitzen. Das Projekt wird von Apple mit Mitteln versorgt. Der Konzern hatte auch weitere große Studien etwa zur Hörgesundheit gestartet.

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(bsc)