Supercomputer: Nano-Magnum, Sandwich-Blades und 40-GBit-Infiniband

Viele Firmen nutzen die Supercomputer-Konferenz ISC2008, um neue Produkte zu präsentieren, wie Sun, HP, Intel, Mellanox, Voltaire und andere.

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Von
  • Andreas Stiller

Marc Hamilton von Sun enthüllt den "Nano-Magnum" Infiniband-Switch.

Ein paar Highlights neben den Tri-Blades des neuen Supercomputers Roadrunner gab es schon am Vortag in der begleitenden Ausstellung der ISC2008 zu sehen. So nutzte Sun die Gelegenheit und präsentierte eine kleine Ausführung ihres DDR-Infiniband-Switches Magnum namens Nano-Magnum beziehungsweise Sun Data Switch 3 × 24 mit 2 bis 288 Ports. Es benutzt dieselben Dreifachkabel wie der große Magnum-Bruder.

DDR-Infiniband ist aber nicht mehr der letzte Schrei, Mellanox zeigte QDR-Infiniband-Chips und -Karten, die mit 40 GBit/s transferieren. Firmen wie Voltaire oder Appro haben schon Prototypen ihrer Switches fertig. Voltaire verbindet auch die Knoten des Petaflops-Knackers Roadrunner miteinander. Der soll bald schon auf QDR-Infiniband aufgerüstet werden. Voltaire reklamiert sogar eine bessere Preis/Performance-Relation als Ethernet-Lösungen.

HP packt beim BL2x220c zwei Blades in ein Blade-Gehäuse.

Hewlett Packard präsentierte seinen neuen Blade BL2x220, bei dem zwei unhängige Dual-QC-Xeon-Boards mit bis zu 16 GByte Speicher und 2,5-Zoll-Platte wie ein Sandwich in ein Bladegehäuse der HP-c-Serie zusammengepackt werden. Damit lassen sich sehr kompakte Rechner mit bis zu 1024 Cores in einem Rack aufbauen, sehr interessant überall dort, wo Platzprobleme herrschen – und das ist in Datenzentren recht häufig.

Intel, einer der Hauptsponsoren der ISC2008, zeigte als Highlight an seinem Stand eine Virtualisierungslösung der israelischen Firma ScaleMP namens vSMP Foundation. Diese virtualisiert in einem Cluster ein komplettes SMP-System von bislang bis zu 128 Kernen, sodass man keine teuren SMP-Systeme braucht, wenn man größere SMP-Applikationen laufen lassen möchte. Virtuell kann das System dann verteilt auf 16 Cluster Speicher bis zu 1 Terabyte direkt adressieren. Und Progammierer können die bequem zu handhabenden OpenMP-Möglichkeiten nutzen, um ihre Applikationen über einen Cluster zu verteilen – mit MPI oder ähnlichen Interfaces müssen sie sich nicht abquälen. (as)