Supermicro und PathScale stellen Opteron-Cluster-Mainboard vor

Anlässlich der LinuxWorld 2005 stellen Supermicro und PathScale ein neues Vier-Sockel-Mainboard für Opteron-Cluster mit HTX-Steckplatz vor.

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Die Auswahl an Mainboards für AMDs Serverprozessor Opteron wächst langsam, aber kontinuierlich: Nun hat Supermicro nicht nur endlich sein bereits vergleichsweise breites Lieferprogramm der A+-Serie auf die öffentliche Webseite gestellt, sondern kündigt gemeinsam mit dem Compiler-, Cluster-Software- und Infiniband-Spezialisten PathScale auch noch ein neues Mainboard für Hochleistungs-Rechencluster an.

Anlass für die Ankündigung des Vier-Sockel-Mainboards H8QC8/E, das ab September zu haben sein soll, ist die Konferenz und Ausstellung LinuxWorld 2005, die gestern in San Francisco ihre Pforten geöffnet hat. Das Supermicro-Mainboard arbeitet mit einer Chipsatz-Kombination aus dem Nforce Professional 2200 und dem HyperTransport-PCI-X-Tunnel AMD-8132. Die sechzehn DIMM-Slots erlauben (wie auch beim kürzlich angekündigten Dual-Opteron-Board Iwill DK88) mit (den noch sehr teuren) 4-GByte-RDIMMs einen maximalen Speicherausbau von 64 GByte, theoretisch können es auch 128 GByte werden.

Die Besonderheit des H8QC8/E ist aber der HTX-Steckplatz, der den Anschluss von Steckkarten direkt an einen HyperTransport-Kanal der Opterons ermöglicht. Hier kommt PathScale mit seinem InfiniPath-Adapter ins Spiel, der extrem schnelle Infiniband-Verbindungen mit sehr kurzen Latenzzeiten zwischen einzelnen Cluster-Knoten ermöglichen soll. Damit wird das H8QC8/E auch für HPC-Blade-Cluster-Systeme interessant, etwa die Titan64-SuperBlades von Angstrom Microsystems. Supermicro selbst plant ebenfalls den Bau von AMD-Blades, Appro hat solche auf der Basis von Tyan-Hardware bereits angekündigt. Die Appro-XtremeBlades sind untereinander ebenfalls per Infiniband verknüpft, aber hier kommen gewöhnliche Infiniband-HBAs mit PCI-Express-Schnittstelle zum Einsatz.

Bisher waren HTX-Steckplätze nur bei Iwill zu haben: Auf dem Dual-Opteron-Board DK8-HTX und auf dem Quad-Opteron-Board QK8S-HT beziehungsweise der zugehörigen I/O-Platine GEIO, die im Server-Barebone H8501 stecken.

Supermicro hat auch bereits angekündigt, Opteron-Boards mit den ServerWorks-Chipsätzen HT1000 und HT2000 bauen zu wollen, doch ebenso wie deren Ankündigung scheint sich auch die Fertigstellung der Boards zu verzögern. Das Nforce-Professional-Board H8DCE für zwei Opterons ist aber bereits bei Händlern wie Pyramid zu haben. (ciw)