Swisscom mit weniger Umsatz bei gestiegenem Gewinn
Einem Umsatzrückgang von drei Prozent in den ersten neun Monaten steht eine Steigerung des Reingewinns für die Aktionäre um 44 Prozent gegenüber. Dank Expansion in weitere Geschäftsfelder kann die Zahl der Jobs leicht steigen.
Beim Schweizer Telecom-Konzern Swisscom setzt sich der schon in den Halbjahreszahlen erkennbare Trend zu steigendem Gewinn bei sinkendem Umsatz fort. In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte der Ex-Monopolist einen Umsatz von 7,3 Milliarden Schweizer Franken (4,7 Milliarden Euro) – entsprechend einem Rückgang um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (7,5 Milliarden Schweizer Franken). Der darin enthaltene Umsatzrückgang der Mobilfunksparte von 3,26 Milliarden Schweizer Franken im ersten Kalendervierteljahr 2004 um 3,1 Prozent auf nun 3,15 Milliarden Schweizer Franken fällt dabei deutlich geringer aus als die Umsatzrückgänge der Sparten Festnetz (minus 6,3 Prozent) und Solutions (minus 12,6 Prozent).
Der Reingewinn für die Swisscom-Aktionäre stieg hingegen nach Abzug der Minderheitsanteile um 44,6 Prozent auf 1,65 Milliarden Schweizer Franken (rund eine Milliarde Euro) gegenüber 1,1 Milliarden Schweizer Franken in den ersten neun Monaten des Jahres 2004. Diese Entwicklung führt Swisscom auf tiefere Abschreibungen, ein besseres Finanzergebnis und den Wegfall des Verlustes des früheren Geschäftsbereichs debitel zurück. Swisscom hatte den deutschen Mobilfunk-Serviceprovider im Frühjahr 2004 an britische Investoren verkauft.
Für das Geschäftsjahr 2005 erwartet Swisscom einen Umsatzrückgang auf rund 9,6 Milliarden Schweizer Franken (6,2 Miliarden Euro) und eine Abnahme des [# 200 EBITDA] auf rund 4,1 Milliarden Schweizer Franken (2,6 Milliarden Euro). Im kommenden Jahr will Swisscom in einzelnen Unternehmensbereichen rund 260 Arbeitsstellen abbauen. Insgesamt werde der Personalbestand in der Schweiz als Folge des Aufbaus von neuen Geschäftsfeldern jedoch leicht steigen, teilte das Unternehmen bei der Vorlage des Dreivierteljahresergebnisses (PDF-Datei) mit. Gestern hatte das Schweizer Unternehmen bestätigt, die irische Telco Eircom übernehmen zu wollen. (ssu)
