T-Mobil gibt GPRS-Gebühren bekannt

T-Mobil will den schnellen Mobilfunkdatendienst GPRS volumenbasiert abrechnen, ohne Grundgebühr fällt aber eine Tagesnutzungsgebühr an.

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Von
  • Jürgen Kuri

Vor wenigen Tagen erst gab T-Mobil, die Mobilfunktochter der Telekom, bekannt, man werde mit dem paketorientierten Datendienst GPRS (General Paket Radio Service) im Mobilfunknetz D1 am 1. Februar starten. Inzwischen stehen auch die Preise weitgehend fest. Grundsätzlich nutzt T-Mobil dabei die Möglichkeit zur volumenbasierten Abrechnung, die GPRS als paketorientierte, verbindungslose Übertragungstechnik bietet. Wie T-Mobil erklärte, soll es zunächst einmal zwei Tarife geben:

  • Ohne monatliche Grundgebühr sollen die Kunden pro angefangenem 10-KByte-Datenblock 69 Pfennige bezahlen. Zusätzlich werden pro Tag, an dem ein Kunde GPRS tatsächlich nutzt, 49 Pfennig fällg. Diese Tagesnutzungsgebühr entfällt bis zum 31. März.
  • Beim Tarif mit einer monatlichen Grundgebühr von 19,95 Mark entfällt der Tagesnutzungspreis. Pro angefangenem 10-KByte-Datenblock sind 19 Pfennig zu zahlen.

Als Endgerät steht zum Start des Dienstes, wie bei den anderen Mobilfunkbetreibern auch, nur das Motorola Timeport T 260 zur Verfügung. Zudem benötigen die interessierten D1-Kunden eine spezielle GPRS-Freischaltung für ihre SIM-Karte. T-Mobil will zum Start 70 Prozent der Fläche Deutschlands mit GPRS versorgen können, die restlichen 30 Prozent sollen bis zum Spätsommer folgen. Zu Anfang plant T-Mobil anscheinend eine Datenrate von 40 kBit/s; laut Spezifikation kann GPRS bis zu acht Kanäle bündeln und eine Datenrate von maximal 160 kBit/s erreichen. Im Laufe der Zeit will T-Mobil das D1-Netz bis auf 100 kBit/s ausbauen.

Telekom-Konkurrent Viag Interkom will bereits am 24. Januar mit GPRS starten, kann aber auf kein flächendeckendes Netz wie T-Mobil verweisen. GPRS-Roaming mit T-Mobil soll noch einige Zeit auf sich warten lassen – im normalen GSM-Netz können sich Viag-Kunden, wenn ihr Heimnetz nicht verfügbar ist, bei D1 einbuchen. Viag gab zudem noch keine Details zur Gebührenstruktur von GPRS bekannt, will aber nach Aussagen eines Firmensprechers gegenüber c't nicht rein volumenbasiert abrechnen, sondern "eine kleine Zeitkomponente" einführen. Ob es sich dabei um ein ähnliches Modell wie die Tagesnutzungsgebühr von T-Mobil handelt, bleibt vorerst im Dunkeln. (jk)