T-Mobile Austria startet Push to Talk

T-Mobile will eine besonders P2T-affine Zielgruppe in jenen Unternehmen ausgemacht haben, die derzeit Betriebsfunk nutzen.

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Businesskunden von T-Mobile Austria können ab sofort Push to Talk (P2T) nutzen, entsprechende Nokia-Endgeräte und Registrierung bei T-Mobile vorausgesetzt. Die Nutzung im In- und Ausland ist bis Jahresende gratis, danach soll es zwei noch nicht festgelegte Preismodelle geben, eine Monats-Flatrate für Intensivnutzer und eine Tagespauschale im Bereich von ein bis zwei Euro. "Mitzählen von Gesprächen ist ein Blödsinn", sagte Georg Mündl, Marketing-Chef von T-Mobile Austria Donnerstagabend bei der Präsentation der Pläne. Auch ein spezielles Preismodell für die Nutzung im Ausland werde es voraussichtlich nicht geben. "Es kostet mehr, sich das auszudenken, als es bringt." T-Mobile Austria sieht sich als erster kommerzieller Anbieter von P2T in Österreich und, nach der deutschen Schwester, als zweiter in der T-Mobile-Gruppe.

Das auch als "Push to talk over Cellular" (PoC), "Push and Talk" (Siemens-Bezeichnung) oder "Instant Talk" (Ericsson) bezeichnete P2T ermöglicht durch Drücken einer Taste am Handy sofort eine Halbduplex-Sprechverbindung zu einer beliebigen Anzahl von Gegenstellen. Bereits vor fast einem Jahr startete der österreichische Mobilfunker One mit einem P2T-Feldtest, Mobilkom und T-Mobile folgten. Doch bislang hat kein Anbieter ein für alle Kunden verfügbares Produkt herausgebracht. One hat eine kommerzielle Einführung auch als unwahrscheinlich bezeichnet. T-Mobile will jedoch eine besonders P2T-affine Zielgruppe in jenen Unternehmen ausgemacht haben, die derzeit Betriebsfunk nutzen. Dazu zählen Taxiflotten, der Arbeiter-Samariter-Bund und der Pannendienst des ARBÖ (Auto- Motor- und Radfahrerbund Österreichs). Funkerfahrene Mitarbeiter könnten die für Non-Duplex-Gespräche erforderliche Disziplin halten, der Betrieb würde sich Erhaltung und Wartung seperater Funkgeräte sowie gegebenenfalls Funkkanalgebühren sparen.

Privatkunden will T-Mobile P2T erst zu einem späteren Zeitpunkt anbieten, wenn genügend kompatible Handys im Markt sind. Im ersten Halbjahr 2006 wird der von Nokia gelieferte Server aktualisiert, sodass dann auch standardkonforme Endgeräte anderer Hersteller eingesetzt werden können. (Daniel AJ Sokolov) (jk)