Cebit

T-Mobile plant subventionierten Laptop mit UMTS-Modul [Update]

Der Mobilfunker will die Vertriebskooperation mit Fujitsu-Siemens ausbauen und zur CeBIT ein Bundling-Angebot starten. Im zweiten Quartal soll ein Gerät mit integriertem HSDPA-Modul fertig sein. Preise und Geräte stehen noch nicht fest.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Netzbetreiber T-Mobile will als erstes Mobilfunk-Unternehmen Deutschlands zur Gewinnung neuer Kunden den Kauf von Laptops subventionieren, um die Nutzung von UMTS zu steigern, berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital vorab aus seiner kommenden Ausgabe. Demnach ist ein Zuschuss von bis zu 500 Euro pro Laptop denkbar, um einen Endpreis von rund 100 Euro anbieten zu können. Die Kunden sollen dabei einen Laptop von Fujitsu-Siemens erhalten, der erstmals mit einem integrierten UMTS-Modem statt einer einschiebbaren UMTS-Karte ausgestattet ist, und im Gegenzug einen zweijährigen UMTS-Vertrag bei T-Mobile unterschreiben. Der Vertrag werde zusätzlich zur UMTS-Gebühr einen Leasing-Zuschlag umfassen und zwischen 50 und 100 Euro im Monat kosten, spekuliert das Wirtschaftsmagazin.

Gegenüber heise online bestätigte T-Mobile-Sprecher Husam Azrak, dass der Netzbetreiber die bestehende Vertriebskooperation mit Fujitsu-Siemens ausbauen will und in diesem Rahmen Bundling-Angebote aus UMTS-Datenvertrag und bezuschusstem Highend-Laptop plant: Zur CeBIT im März soll ein erstes Angebot auf den Markt kommen. Die von Capital genannten Preise seien allerdings rein spekulativ, da noch nicht feststehe, welche Laptop-Modelle angeboten werden. Azrak ergänzte, dass T-Mobile auch bei Laptops bei seiner im Herbst 2004 eingeläuteten Kürzung der Endgerätesubventionen bleibe – die Zeiten der "Subventionierung mit der Gießkanne" seien vorüber.

Zur CeBIT 2006 soll zunächst ein Bundle aus Datenvertrag, Laptop und der im September 2005 vorgestellten HSDPA-Datenkarte angeboten werden. Ebenfalls Ende März will T-Mobile Downloads via UMTS mittels "High Speed Downlink Packet Access" beschleunigen. Im Verlauf des zweiten Quartals soll dann ein Laptop mit eingebautem (embedded) UMTS-/HSDPA- und WLAN-Modul folgen.

Legt man die aktuellen Preise von T-Mobile für UMTS-Volumentarife, die im Beitrag Abgezählt auf heise mobil zusammengefasst sind, zugrunde, bedürfte es etwa beim Tarif mit 1 GByte Freivolumen noch einer kräftigen Preissenkung, um die von Capital genannten Größenordnungen zu realisieren. Offenkundig geraten die Preise der UMTS-Netzbetreiber seit Einführung der E-Plus-Daten-Flatrate unter Druck.

[Update]

Auch Vodafone D2 will bald Notebooks in Kombination mit einem Datentarif vermarkten. "Wir sind mit allen namhaften Herstellern von Notebooks im Gespräch und werden zur CeBIT auch entsprechende Angebote von Notebooks mit integriertem UMTS- oder HSDPA-Modem zeigen", erklärte ein Sprecher von Vodafone Deutschland gegenüber heise online. Zu den möglichen Konditionen solcher Angebote machte er jedoch keine Angaben. (ssu)