T-Mobile testet Datenturbo HSDPA in drei Ländern

Der Carrier untersucht den Einsatz der Nokia-Netztechnik in seinen Netzen in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland. Vor der kommerziellen Einführung des High Speed Downlink Data Packet Access sind weitere Tests erforderlich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Mobilfunkkonzern T-Mobile forciert weiter den Ausbau seiner Netze in Europa mit dem als "UMTS-Datenturbo" apostrophierten High Speed Downlink Data Packet Access (HSDPA), der in der jetzigen Ausbaustufe Downloadraten von bis zu 1,8 MBit/s erlauben soll. Während in einigen Bezirken der österreichischen Hauptstadt T-Mobile Austria bereits Friendly-User-Tests mit HSDPA durchführt, testet der Konzern in seinen Netzen in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland den Datenturbo weiter.

So kündigt der Netzausrüster Nokia an, dass T-Mobile vor der kommerziellen Einführung von HSDPA in diesen Ländern noch weitere Tests durchführen wird. Nokia gehört wie Siemens zu den Lieferanten, die mit der Aufrüstung der bestehenden UMTS-Infrastruktur betraut sind. Die Finnen haben inzwischen zwanzig Verträge für HSDPA-Upgrades geschlossen, von denen sieben veröffentlicht sind.

Zur Implementierung von HSDPA ist ein Software-Upgrade erforderlich, da HSDPA eine aufwendige Kanalkodierung zur Fehlerkorrektur nutzt, um die erwarteten Übertragungsraten verwirklichen zu können. Darüber hinaus benötigt der Datenturbo auch günstige Sende- und Empfangsbedingungen, um seine Wirkung zu entfalten. Ähnlich verhält es sich mit HSUPA (High Speed Uplink Packet Access), ein Verfahren zur Erzielung höherer Upload-Geschwindigkeiten in 3G-Netzen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Netzbetreiber HSUPA erst installieren, wenn kommerzielle Erfahrungen mit HSDPA vorliegen, zumal 3G-Bezahldienste wie Downloads oder Multimedia in erster Linie einen hohen Datendurchsatz in Richtung Endnutzer erfordern. (ssu)

  • Einen Überblick über die Fortentwicklung von 3G und weiterer Mobilfunk-Technologien liefert der Beitrag UMTS und seine Nachfolger auf heise mobil.