CES

Tablet und Smartphone-Nettop-Hybrid von Motorola [Update: Video]

Motorola stellt auf der CES nicht nur das erwartete 10-Zoll-Tablet Xoom mit Android 3.0 vor, sondern auch das Android-Smartphone Atrix, das je nach Dockingstation zum ARM-Nettop oder -Netbook mutiert.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Bereits im Vorfeld der CES hat Motorola sein 10-Zoll-Tablet Xoom in einem Teaser-Video angedeutet; auf der Messe selbst wurden nun etliche Details bekannt gegeben: An Bord sind Nvidias Tegra-2-Doppelkern, 1 GByte Arbeitsspeicher und Android 3.0 (HoneyComb), der kapazitive Bildschirm zeigt 1280 × 800 Punkte. Das Xoom wiegt iPad-ähnliche 730 Gramm und soll mit einer Akkuladung beim Abspielen von Videos (bis 1080p) rund 9 Stunden durchhalten.

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Laut Motorola wird das Xoom das erste erhältliche Tablet mit Android 3.0 sein; es soll noch vor April in den Handel kommen – zumindest in den USA. Der frühe Marktstart ist mit Einschränkungen verbunden: Den SD-Kartenschacht wird man erst nach einem (immerhin bereits versprochenen) Firmware-Update nutzen können – bis dahin muss man mit den 32 GByte internem Flashspeicher auskommen. Die Hardware ist auf eine künftige Erweiterbarkeit ausgelegt: Später im Jahr soll es ein LTE-Modul zum nachträglichen Festeinbau geben – UMTS mit HSPA und 11n-WLAN sind dagegen von Anfang an eingebaut.

Googles Applikationen wie etwa das Mail-Programm sehen bei Android 3.0 schicker als bisher aus und sind auf die hohe Bildschirmauflösung optimiert.

Auf ausgestellten Prototypen war eine Vorabversion von Android 3.0 installiert, die lediglich einen Videoplayer enthielt. Mit Letzterem zeigten Motorola-Mitarbeiter Videos, wie die Oberfläche und einige Apps später einmal aussehen sollen – und an der Optik hat sich einiges getan: Der Desktop in schickem Dunkelblau erscheint aufgeräumt; Bedienelemente, Statusleiste und Schriftzüge nutzen modern gestaltete Grafiken und Schriftarten. Googles Haus-Apps für Internet-Browsing, E-Mail, Maps und YouTube tragen darauf abgestimmte Designs und wirken somit wie aus einem Guss. Zum Standardumfang von Android gehört ab Version 3.0 eine eigene E-Book-App – inklusive schicker Umblätter-Animation à la iPad.

Das Smartphone Atrix wird im Dock zum Videospieler oder Nettop.

Motorolas zweites Gadget, das Atrix, ist nur auf den ersten Blick ein normales Highend-Smartphone mit Nvidias Tegra 2, Android 2.2 und hochauflösendem kapazitivem Touchscreen. Der Clou ist das Zubehörprogramm: Setzt man das Atrix in ein kleines Dock ein, so überträgt es auf dem Gerät gespeicherte Medieninhalte per HDMI an Fernseher oder Beamer. Auf dem Touchscreen werden dann Steuerelemente eingeblendet; deutlich komfortabler geht das Navigieren aber per Fernbedienung.

Steckt man das Atrix dagegen auf den Connector an der Rückseite des Laptop-Docks, ...

Zusätzlich bietet das Dock drei USB-Ports. Schließt man daran Tastatur und Maus an, verwandelt sich das Atrix in einen Nettop: Die Android-Oberfläche läuft dann nur noch in einem kleinen Fenster auf einem Motorola-eigenen großen Desktop. Dieser enthält zusätzlich den Firefox-Browser in der aktuellen Version 3.6.13 – anders als per Android-Browser bekommt man keine Mobil-Webseiten mehr angezeigt. Dank eines Plug-ins erkennt Firefox aber Telefonnummern in Webseiten; per Rechtsklick kann man sie dann beispielsweise ins Adressbuch übernehmen oder direkt ein SMS dorthin schicken.

..., so mutiert es zum HD-fähigen ARM-Netbook.

Alternativ zum Nettop-Dock gibt es auch eine Netbook-Variante: Sie sieht wie ein klassisches 11,6-Zoll-Gerät samt Display, Tastatur und Touchpad aus, enthält sonst aber keine weiteren Hardware-Komponenten – Benutzeroberfläche und Rechenleistung kommen wie beim stationären Dock direkt aus dem Atrix, das an einen Port an der Rückseite andockt und im Netbook-Betrieb hinter dem aufgeklappten Deckel verschwindet. In den USA soll das Atrix noch im ersten Quartal exklusiv bei AT&T erhältlich sein; für eine Veröffentichung in Europa konnte Motorola noch keine Details nennen. (mue)