Teilemangel: Statistikamt sieht Auswirkungen auf Beschäftigung der Autoindustrie

Das Statistische Bundesamt legt einen Zusammenhang nah zwischen dem Mangel an Chips und anderen Bauteilen und der Beschäftigung in der deutschen Autoindustrie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen

(Bild: cherezoff / Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.

In den größeren Betrieben der Branche waren nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts ("Destatis") zum Ende vergangenen Jahres 2,1 Prozent weniger Menschen beschäftigt als ein Jahr zuvor. Das war zusammen mit der Metallverarbeitung der schlechteste Wert innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes. Wie Destatis heute schreibt, "entwickelten sich entgegen dem Gesamttrend sich die Arbeitsstunden im Dezember 2021 in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit -2,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Aktuell führt der Halbleitermangel in der Automobilindustrie zu erheblichen Einschränkungen der Produktion."

Einen Anstieg der Beschäftigtenzahl gab es in der Chemie, bei der Herstellung von elektronischen und optischen Geräten sowie bei der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 4,3 Prozent). Hier wirkte allerdings der Sondereffekt, dass 2021 an vielen Schlachthöfen Leiharbeitsverhältnisse in feste Jobs umgewandelt wurden und nun statistisch nicht mehr als Dienstleistung, sondern als Industriejobs geführt werden.

Insgesamt ging 2021 die Zahl der Beschäftigten in Betrieben mit mehr als 50 Leuten im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent auf 5,5 Millionen zurück. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 arbeiteten zum Jahresende sogar 3,0 Prozent weniger Menschen in der Industrie.

(fpi)