Telecom Italia will WiBro 2006 in Turin testen

Zusammen mit Samsung will der Carrier die Funktechnik während der Olympischen Winterspiele im Februar testen. Es ist der erste Einsatz der koreanischen Wimax-Variante in Europa.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Während der XX. Olympischen Winterspiele, die vom 10. bis zum 26. Februar 2006 in Turin stattfinden, will Telecom Italia die in Korea entwickelte breitbandige Funktechnik WiBro (Wireless Broadband) testen. Hierzu haben die Italiener ein Abkommen mit dem koreanischen Elektronik-Konzern Samsung geschlossen, der die Entwicklung von WiBro maßgeblich betreibt. WiBro ähnelt nach Angaben aus Korea der Wimax-Variante IEEE-802.16e und ist wie diese für nomadische Anwendungen beziehungsweise für die Nutzung mit mobilen Endgeräten ausgelegt.

Telecom Italia sieht sich als erste europäische Telco, die WiBro einsetzt, bezeichnet den Turiner Test jedoch noch als "new technology experimentation". Der Carrier erwartet Datenübertragungsraten zwischen 20 und 30 MBits/s, die zum Beispiel Videotelefonie-Konferenzschaltungen mit mehreren Teilnehmern ermöglichen soll. Zu Art und Anzahl der eingesetzten Endgeräte, bei denen es sich um Prototypen handeln muss, ließ Telecom Italia ebensowenig verlauten wie zum Anwendungsszenario.

US-amerikanische Unternehmen wie Intel und Motorola kooperieren bei der Entwicklung von IEEE 802.16e und auch die finnische Nokia setzt auf diese Wimax-Variante für nomadische Nutzung. Während die Standardisierung dieser Wimax-Variante bis zum Jahresende erwartet wird, versorgen Prä-Standard-Anwendungen wie ein Campus-Netz der University of Georgia, Empfänger im Fußgängertempo. In Korea hatte Samsung hingegen schon Ende August WiBro-Handovers bei 60 km/h mit einem in einem Bus installierten WiBro-Equipment demonstriert. (ssu)