Telekom unterliegt im Bieterwettstreit um slowenischen TK-Konzern

Die Deutsche Telekom AG wurde vom Bieterverfahren um einen 49-prozentigen Anteil des slowenischen Staatskonzerns Telekom Slovenije ausgeschlossen. Die Entscheidung für einen der beiden im Rennen verbliebenen Bewerber soll im Januar fallen.

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Die Deutsche Telekom ist beim Bieterwettstreit um die slowenische Telekom Slovenije ausgeschieden. Die Gespräche seien beendet worden, sagte ein Sprecher des slowenischen Wirtschaftsministeriums am Montag in Ljubljana laut dpa. Die Telekom hatte über ihre ungarische Tochter Magyar Telekom für den kleineren Wettbewerber geboten. Slowenien will ein 49,13-prozentiges Aktienpaket des staatlichen Carriers verkaufen und hatte dazu um Offerten gebeten. Der Balkanstaat will mit dem Verkauf mindestens 1,5 Milliarden Euro erlösen.

Zuletzt hatte die slowenische Regierung alle Bieter aufgefordert, ihre Angebote bis zum heutigen Montag nachzubessern. Zwei Bieter hätten ihr Gebot signifikant erhöht, hieß es laut Agenturberichten auf einer Pressekonferenz in Ljubljana. Die Telekom hätte dagegen das geringste Gebot abgegeben und sei daher vom Bieterverfahren ausgeschlossen worden. Die Verkaufsverhandlungen sollen nun mit den verbliebenen zwei Parteien – der isländischen Skipti sowie einem Konsortium aus BT Global Services und den Investmentgesellschaften Bain Capital sowie Axos Capital – fortgeführt werden, sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Eine Entscheidung soll noch im Januar fallen.

Telekom Slovenije gehört zu den letzten großen Staatsunternehmen, die in Osteuropa zum Verkauf stehen. Im Jahr 2006 betrug der Umsatz 735 Millionen Euro. Zum Unternehmen gehört unter anderem Mobiltel, das in Slowenien mit 1,27 Millionen Kunden auf 69 Prozent Anteil am Mobilfunkmarkt kommt. (vbr)