Telekom will Angestellte mit "Walk of Service" ehren

Mit der Maßnahme sollen Mitarbeiter kostengünstig motiviert werden

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 221 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Peter Mühlbauer

Wie die "Mainzer Rheinzeitung" meldet, wurde auf einer internen Veranstaltung der Telekom, an der unter anderem René Obermann teilnahm, die Entwicklung einer "Servicekultur" beschlossen. In diesen Rahmen soll unter anderem ein "Walk of Service" in der Bonner Zentrale errichtet werden, in dem von ihren Kollegen dafür vorgeschlagenen Servicemitarbeiter mit einem Foto hinter einer Glasscheibe im Marmorfußboden und einer Namensplakette und dem Tag der Ehrung "verewigt" werden. Dieser "Walk of Service" soll eine "Ruhmesmeile" sein, ähnlich dem "Walk of Fame" in Hollywood. Mit ihm sollen die Mitarbeiter laut Telekom-Pressestelle motiviert werden.

Die Motivation der Telekom-Servicemitarbeiter mittels Geld dürfte nach den jüngsten Tarifabschlüssen allerdings eher sinken. Ende Juni mussten sie eine um vier Wochenstunden längere Arbeitszeit, 6,5 Prozent weniger Einkommen und die Auslagerung von 50.000 Mitarbeitern in Service-Gesellschaften akzeptieren.

Kein Thema bei der Veranstaltung zur Entwicklung einer "Servicekultur" war dagegen die Vermengung von Hotline-Störungsauskünften und dem "Verkauf" neuer Leistungen, der bei Kunden eine wichtige Rolle für den schlechten Service spielt: anstatt das Problem des Kunden zu lösen, versuchen Hotline-Mitarbeiter häufig, ihm Vertragsänderungen aufzuschwatzen, zu deren Absatz sie verpflichtet sind oder für die sie belohnt werden. (pem)