Telekom will T-DSL-Angebot modifizieren
Anstatt des mitgelieferten DSL-Modems sollen bei T-DSL in Zukunft unterschiedliche Hardware-Varianten für den Endkunden angeboten werden.
Die Deutsche Telekom will voraussichtlich zum Jahresbeginn 2002 ihr T-DSL-Angebot modifizieren. Ab diesem Zeitpunkt wird das bisher im Leistungsumfang von T-DSL enthaltene Modem nicht mehr Bestandteil des Anschlusses sein. Stattdessen soll es neue Hardware geben, bei der die Telekom nach eigenen Angaben auf die "Kreativität" der Hardware-Hersteller hofft. Die sollen effektivere und preisgünstigere T-DSL-Lösungen etwa in Form von multifunktionalen Adaptern anbieten, zum Beispiel DSL-Modem und Netzwerkkarte in einem Gehäuse oder auf dem Mainboard integrierte DSL-Modems.
Wie die neuen Hardwarevarianten zum Kunden kommen, ist bislang unklar. Denkbar ist dass sich der Kunde komplett selbst um die Beschaffung kümmern muss, wahrscheinlicher dürfte es aber sein, dass die Telekom Bundle-Angebote macht, bei dem je nach Hardware-Komponente unterschiedliche Zuzahlungen fällig sind.
Um bisherige Inkompatibilitäten von Breitbandmodems unterschiedlicher System-Hersteller zu überwinden, hatte die Telekom Anfang dieses Jahres Endgeräte-Hersteller zur Abgabe entsprechender Angebote aufgefordert. Die neue Spezifikation (U-R2) ist jetzt fertig gestellt, Hersteller können sie bei der Telekom abrufen.
Bislang lieferten ECI und Siemens die DSL-Endkunden-Geräte. Lieferschwierigkeiten, die die Telekom den Hardwareherstellern vor einiger Zeit vorwarf, sollen mittlerweile behoben sein, nachdem Siemens Ende März eine eigene Fabrik in Bruchsal eröffnete. Als weitere Hersteller stehen Alcatel und AVM in den Startlöchern, Letzterer hat bereits eine fertige ISDN/DSL-Kombikarte in der Schublade. (axv)