Tesla: Elon Musk will mehr Anteile und mehr Einfluss – wegen KI und Robotik

Wenn er nicht ein Viertel der Stimmrechte bei Tesla bekomme, würde er KI und Robotik lieber außerhalb des Unternehmens weiterentwickeln, erklärt der Milliardär.

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Tesla-Logo im Gegenlicht

(Bild: BoJack/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Martin Holland

Der US-Milliardär Elon Musk will seine Anteile an Tesla verdoppeln, um mehr Kontrolle über die Ausrichtung des Elektroautokonzerns zu erhalten. Das hat er in mehreren Beiträgen auf seinem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) ausgeführt. Es wäre ihm unangenehm, Tesla zu einem führenden Anbieter von KI-Technik und Robotern zu machen, ohne über mindestens 25 Prozent der Stimmrechte zu verfügen, behauptet er da. Das sei genug, um wirklich Einfluss auszuüben, aber gleichzeitig nicht so viel, dass er nicht überstimmt werden könnte. Sollte er den gewünschten Einfluss nicht bekommen, würde er diese Produkte lieber anderswo entwickeln lassen. Einen Konflikt mit dem Verwaltungsrat gebe es aber nicht, versichert er gleichzeitig.

Seit Musk in großem Umfang Tesla-Anteile verkauft hat, um die Übernahme von X/Twitter zu finanzieren, hält er etwa 13 Prozent der Aktien. In den Kurzbeiträgen weist er noch darauf hin, dass andere große Konzerne ein System aus zwei verschiedenen Arten von Aktien haben. So hat Mark Zuckerberg bei Meta spezielle Anteile, die ihm mehr Stimmrechte einräumen. Es sei seltsam, dass so etwas nach einem Börsengang nicht mehr eingerichtet werden könne, meint Musk. Der hat zuletzt Kritik von Investoren auf sich gezogen, die meinen, dass er seine Aufmerksamkeit auf zu viele Unternehmen verteilt, während Tesla seine Führungsposition verliert. Auch seine politischen Äußerungen auf X/Twitter sorgen immer wieder für Aufregung.

In den Beiträgen erklärt Musk noch, dass der Verwaltungsrat noch einen Plan für die Vergütungen der Führungskräfte ausarbeite. Hintergrund ist das Warten auf ein abschließendes Urteil in einem Gerichtsprozess über viel zu hohe Gehälter für den Verwaltungsrat. Um den zu beenden, hatten die Mitglieder bereits einer Rückzahlung von mehr als 735 Millionen US-Dollar zugestimmt. Ihm gehe es dabei aber gar nicht um die Menge des Geldes, erklärt Musk nun. Wichtig sei, dass er genügend Stimmrechte habe. Dass er Tesla damit zu einem KI- und Robotik-Unternehmen machen will, scheint Aussagen zu widersprechen, denen zufolge Tesla das längst ist. Immer wieder schreibt er das, wenn Tesla beispielsweise lediglich als (Elektro-)Autokonzern beschrieben wird.

(mho)