Tesla in Grünheide: Bürgerinitiativen fordern Rücktritt von Bürgermeister

In einem Interview hatte der Bürgermeister angedeutet, nicht der größte Verfechter von Demokratie zu sein. Dafür gibt es nun Rücktrittsforderungen.

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In Grünheide sollen künftig nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Batterien gebaut werden.

(Bild: Tesla)

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  • dpa

Nach Aussagen in einem Fernsehinterview haben zwei Bürgerinitiativen den Rücktritt des Bürgermeisters von Grünheide (Landkreis Oder-Spree), Arne Christiani, gefordert. In der Gemeinde bei Berlin entsteht die Fabrik von Tesla. Christiani, der keiner Partei angehört, hatte einem niederländischen TV-Sender gesagt: "Es muss nicht heißen, dass ich der größte Verfechter von Demokratie bin." Er müsse nach den Spielregeln spielen, deshalb müsse er aber nicht der Verfechter der Methode sein.

Wer solche Aussagen mache, habe in einem solchen Amt nichts zu suchen, teilten die Bürgerinitiative Grünheide und der Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Christiani wollte sich zu dem Vorwurf nicht äußern. Er kenne weder den Beitrag, noch die Mitteilung der Bürgerinitiativen, sagte er auf Anfrage.

Derzeit läuft noch die abschließende umweltrechtliche Zulassung für das Projekt. Umweltverbände kritisieren das Vorhaben scharf. Sie befürchten unter anderem, dass der Wasserbedarf des Werks die lokalen Möglichkeiten übersteigt. Tesla will in Grünheide jährlich rund 500.000 Exemplare von Model 3 (Test) und Model Y bauen. Für den Bau fehlt die endgültige umweltrechtliche Genehmigung über das Bundesimmissionsschutzgesetz. Tesla baut deshalb mit vorzeitigen Zulassungen.

(mfz)