Tesla mit Rekordgewinn im ersten Quartal

Der E-Auto-Hersteller meldet erneut einen Quartalsgewinn. Für die Anleger bleibt dieser jedoch unter den Erwartungen.

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Tesla-PKW Modell Y

Das Modell Y von Tesla ist ein Verkaufsrenner

(Bild: Tesla)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Torge Löding
Inhaltsverzeichnis

Zum Jahresauftakt meldet der Konzern Elon Musks einen großen Sprung nach vorne bei Umsatz und Gewinn im ersten Quartal. Getrieben ist dieses Ergebnis von Rekord-Auslieferungszahlen, insbesondere aufgrund der steigenden Nachfrage für E-Mobile in China. Profitiert hat Tesla auch vom Verkauf von Umwelt-Zertifikaten.

Unter dem Strich liegt ein Betriebsgewinn von 594 Millionen US-Dollar (plus 110 Prozent) und ein Reingewinn von 438 Millionen Dollar. Zwölf Monate zuvor waren es nur 16 Millionen Dollar gewesen. Das Unternehmen meldet jedoch durchschnittlich 13 Prozent geringere Verkaufspreise für seine Fahrzeuge. Teslas Aktienkurs ist nachbörslich zunächst um zweieinhalb Prozent gesunken.

Der Umsatz in den ersten drei Monaten legte um 74 Prozent auf 10,4 Milliarden US-Dollar zu, davon 518 Millionen Dollar Erlös aus dem Verkauf von Umwelt-Zertifikaten, heißt es in der Information für Investoren. Analysten hatten mit 10,3 Milliarden gerechnet. Diese hatten sich zuletzt daran gestört, dass Tesla nur vagen Ausblick auf das laufende Jahr gegeben hatte.

Der Konzern erklärt nun, an den Fertigungs- und Auslieferungszielen für die im Bau befindlichen Werke in Brandenburg und Texas festzuhalten. Mit einem Börsenwert von mehr als 700 Milliarden US-Dollar bleibt Tesla das sechstwertvollste börsennotierte Unternehmen der USA.

Im ersten Quartal konnte das Unternehmen früheren Angaben zufolge einen Rekordverkauf von 185.000 Fahrzeugen der günstigeren Modelle 3 und Y melden – zuzüglich rund 2000 Fahrzeuge von Model S und Model X. Das bedeutet eine Steigerung um 110 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zudem wird von der Mehrheit der Analysten ein Umsatz in Höhe von rund 10 Milliarden Dollar für das erste Quartal 2021 erwartet. Das wäre eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um 72 Prozent. Zugleich scheint der Konzern weniger als viele andere Autokonzerne unter der derzeitigen Halbleiter-Knappheit zu leiden: Die Produktion lag im ersten Quartal in etwa auf dem Niveau des Vorquartals, während viele andere Autohersteller Kurzarbeit anmelden mussten.

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Zudem spielt Tesla-Chef Elon Musk der hohe Bitcoin-Kurs in die Hände. Tesla hat im Januar 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investiert.

Anleger in den USA zeigen sich vor den diese Woche anstehenden Quartalszahlen großer Tech-Konzerne optimistisch. Der technikorientierte Nasdaq-Index legte am Montag zum Handelsstart auf 14.056 Punkte zu.

Tesla hat 2020 erstmals ein Finanzjahr mit Betriebs- und Nettogewinn abgeschlossen. Auf Quartale heruntergebrochen sind die beiden Kennzahlen nun Quartale in Folge positiv. Zieht man Einnahmen aus dem Verkauf jener Emissionszertifikate ab, die Tesla den USA und der EU für jedes verkaufte Elektroauto erhält, verdient Tesla nun schon die vergangenen sechs Monate Geld.

(tol)