Tesla soll in Deutschland nicht mehr mit "Autopilot" werben

Das Kraftfahrtbundesamt hat den US-Autobauer Tesla aufgefordert, den Begriff "Autopilot" nicht mehr zu verwenden, weil er irreführend sei.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 646 Kommentare lesen
Tesla

(Bild: dpa, Sven Hoppe)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den US-Autobauer Tesla aufgefordert, nicht mehr mit dem Begriff "Autopilot" für seine E-Autos zu werben. Aus Sicht des Bundesverkehrsministerium, dem das KBA untersteht, ist der Begriff irreführend. Es handle sich um ein Assistenzsystem. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" darüber berichtet. Demnach schrieb die Behörde an Tesla: "Um Missverständnissen und falschen Kundenerwartungen vorzubeugen, fordern wir, den irreführenden Begriff Autopilot bei der Bewerbung des Systems nicht mehr zu nutzen."

Bereits in der vergangenen Woche hatte das KBA alle deutschen Tesla-Fahrer ermahnt, bei der Nutzung des Assistenz-Systems das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten. "Bei dem in Ihrem Fahrzeug verbauten sogenannten 'Autopilot' handelt es sich um ein reines Fahrerassistenzsystem und nicht um ein hochautomatisiertes Fahrzeug, das ohne ständige Aufmerksamkeit des Fahrers betrieben werden kann", hieß es in einem Brief an die Halter.

Teslas System kann – ähnlich wie Technik anderer Hersteller – unter anderem die Spur und den Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Der Autopilot war jedoch in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein tödlicher Unfall in Florida bekannt wurde, bei dem im Mai ein Tesla mit eingeschaltetem System unter einen Lastwagen-Anhänger raste. In den USA kritisierte die Test-Organisation "Consumer Reports", der Name "Autopilot" gebe Fahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit. Tesla betont stets selbst, dass der "Autopilot" die Wagen nicht zu selbstfahrenden Fahrzeugen mache und die Fahrer immer den Überblick und die Hände am Steuer behalten müssten (uma)