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ThinkVision: Erste Mini-LED-Monitore mit USB4-Hub

Lenovos neue Monitor-Topmodelle lassen kaum Wünsche offen: 4K-Auflösung, Mini-LEDs und umfangreiche Hubs inklusive schnellem USB und Ethernet.

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Lenovos ThinkVision P32pz-30.

(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 4 Min.

Lenovo schickt sich an, die eierlegenden Wollmichsau-Monitore für den Einsatz im Büro vorzustellen. Der ThinkVision P27pz-30 und P32pz-30 sind Schwestermodelle, die sich ausschließlich bei der Diagonale von 27 beziehungsweise 31,5 Zoll unterscheiden. Die zugrundeliegende Technik ist identisch und kann sich sehen lassen.

Beide Modelle zeigen 3840 × 2160 Pixel mit 60 Hertz an, nutzen IPS-Panels und eine Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung mit 1152 Zonen. Letztere schafft eine flächendeckende Helligkeit von 600 cd/m² und Spitzenwerte von 1200 cd/m² – zusammen mit der Zonenvielfalt sollten sich die Displays also für die Darstellung von HDR-Inhalten eignen. Die Monitore erfüllen die Anforderungen für VESAs DisplayHDR-1000-Zertifizierung.

Die Farbräume DCI-P3 und Adobe RGB decken die Displays beinahe vollständig ab. Dazu nutzen sie eine 8-Bit-Verarbeitung pro Farbkanal plus Framerate-Control (FRC) zur Darstellung von insgesamt 1,07 Milliarden Farben. Dank werkseitiger Kalibrierung sollen die Pixel eine maximale Farbabweichung von Delta E <1 aufweisen.

Ihre komplette Funktionalität spielen die ThinkVision-Monitore aus, wenn man sie per USB4 Typ C mit einem Desktop-PC oder Notebook verbindet: Sie nehmen über eine einzelne Verbindung ein DisplayPort-Bildsignal entgegen, laden ein angeschlossenes Gerät mit bis zu 140 Watt und nutzen den USB4-Anschluss als Daten-Upstream für einen umfangreichen Hub. 140 Watt reichen allen Nicht-Gaming-Notebooks und Büro-PCs.

Der Hub stellt fünfmal USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit/s) bereit, darunter viermal Typ A und einmal Typ C. Der Typ-C-Port kann ein weiteres Gerät mit 15 Watt laden, etwa ein angeschlossenes Smartphone. Zudem gibt es einen Gigabit-Ethernet-Port und einen Headset-Anschluss. Alternativ zum USB4-Port lässt sich der Hub auch über einen USB-3.2-Gen-2-Anschluss als Upstream betreiben.

Die Anschlüsse bei Lenovos neuen Monitoren befinden sich seitlich.

(Bild: Lenovo)

Alternativ zum USB4-Anschluss nehmen der ThinkVision P27pz-30 und P32pz-30 Bildsignale über einen eigenständigen DisplayPort 1.4 oder zweimal HDMI 2.1 entgegen. Mithilfe eines DisplayPort-1.4-Ausgangs ist eine Daisy-Chain mit einem zweiten Monitor möglich. Ein integrierter KVM-Switch erlaubt die gleichzeitige Nutzung mehrerer Bildquellen.

Interessierte müssen derweil noch mindestens bis zum August 2023 auf die Monitore warten. Der ThinkVision P27pz-30 soll 1699 Euro kosten, der größere ThinkVision P32pz-30 ist 300 Euro teurer.

Vorher – voraussichtlich im April 2023 – erscheint der ThinkVision P32p-30 als abgespeckte Version des P32pz-30 für 899 Euro: Er verzichtet auf die Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung und hat somit nur eine typische Helligkeit von 350 cd/m². Bei der Farbabweichung sind größere Toleranzen (Delta E >2) möglich. Der USB-Hub hat als Vorteil zwar einen Thunderbolt-4-zertifizierten Downstream, dafür übertragen die restlichen Ports nur maximal 5 Gbit/s (USB 3.2 Gen 1, früher USB 3.0 genannt).

Der ThinkVision P49w-30 nutzt die gleiche Technik wie der ThinkVision P32p-30 (ohne Mini-LEDs), misst aber 49 Zoll im 32:9-Format mit 5120 × 1440 Pixeln. Das Panel ist im 3800R-Radius gebogen. Die Markteinführung hat Lenovo für den August 2023 zu einer Preisempfehlung von 2299 Euro angesetzt.

Der ThinkVision P49w-30 verhält sich wie zwei WQHD-Monitore nebeneinander.

(Bild: Lenovo)

Wer einen Monitor primär zum Spielen nutzt, bekommt schon heute günstigere Mini-LED-Alternativen mit höheren Bildwiederholraten und wahrscheinlich niedrigeren Reaktionszeiten. USB-Hubs dürften beim Gaming weniger gefragt sein, da der Anschluss direkt am PC die Eingabelatenz senkt.

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