TikTok sucht laut Bericht Nähe zu Musk, um Verbot in den USA abzuwenden
Einem US-Bericht zufolge will der CEO von TikTok über einen persönliche Kontakt sein US-Geschäft retten. Im Dezember steht ein erstes Gerichtsurteil an.
(Bild: Camilo Concha/Shutterstock.com)
In den vergangenen Wochen hat TikTok-CEO Shou Chew sich mit Elon Musk ausgetauscht, um Möglichkeiten für die Fortführung seines Geschäfts in den USA zu erörtern. Dies berichtet das Wall Street Journal exklusiv unter Berufung auf mehrere, namentlich nicht genannte Quellen. TikTok droht in den USA eine Verbannung aus den App-Stores, wenn es sein dortiges Geschäft nicht an ein US-Unternehmen verkauft.
Dem Bericht des Journals zufolge kennen sich Chew und Musk seit Jahren. Die beiden hätten sich in mehreren Nachrichten unter anderem über künftige Regulierung von Tech-Konzernen in den USA verständigt. Konkrete Pläne zur Fortführung von TikTok in bisheriger Form sollen zwar nicht diskutiert worden sein – dennoch sollen die Gespräche so wichtig gewesen sein, dass Shou Chew auch andere TikTok-Manager darüber in Kenntnis gesetzt haben soll.
Erstes Urteil im Dezember erwartet
Elon Musk gilt als einer der engsten Vertrauten des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der am 20. Januar 2025 seine zweite Amtszeit antritt. Bereits zuvor, nämlich Anfang Dezember 2024, soll laut Wall Street Journal ein Bundesberufungsgericht in Washington über TikToks Klage gegen das Gesetz zum Zwangsverkauf entscheiden. Die Zeit drängt also für Shou Chew.
Trump hatte zwar 2020 per Verfügung versucht, TikTok zu verbieten, das wurde jedoch per Gericht gestoppt. Seitdem hat er seine Meinung offenbar geändert und bezog im letzten Wahlkampf nicht mehr klar Stellung pro oder contra TikTok. Schon vor Amtsantritt zeigt sich jedoch in der künftigen Trump-Administration ein Trend dazu, das Verbot oder den Zwangsverkauf des Dienstes umzusetzen: Der designierte Chef der US-Telekommunikationsaufsicht FCC, Brendan Carr, gilt als entschiedener Gegner des chinesischen Dienstes.
(nie)
