Totschläger muss wegen Apple Watch ins Gefängnis

Das Bewegungstracking der Computeruhr half dabei, einen Mann aus Alabama zu überführen, der seine Frau erschlagen hatte.

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Die Apple Watch sammelt viele Daten.

(Bild: Daniel Canibano / Unsplash)

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Daten aus Apples Computeruhr haben Ermittlungsbehörden in den Vereinigten Staaten dabei geholfen, einen Mann des Totschlags zu überführen. Wie eine Lokalzeitung berichtet, hatte der 47-jährige Jeff W. behauptet, seine Frau, Kat W., habe sich aufgrund von Trunkenheit eine Kopfverletzung zugezogen, die sich als tödlich erwies. Er selbst habe währenddessen geschlafen. Wie sich allerdings zeigte, hatte sich Jeff W. im fraglichen Zeitraum insgesamt 18 Schritte bewegt, wie aus der Health-Anwendung seiner Apple Watch hervorging.

Das Urteil wurde am Montag im Shelby County in Alabama gesprochen. Der Richter stellte fest, dass Jeff W. seine Frau mit einer Flasche Absinth erschlagen habe. Er muss nun für 16 Jahre wegen Totschlags hinter Gitter. Drei Jahre lang hatte W. zuvor behauptet, er sei unschuldig, seine Frau sei unter Alkoholeinfluss gestürzt. "Ich habe meinen besten Freund verloren", so W.

Neben den Apple-Watch-Daten half den Kriminalisten auch das iPhone des Opfers Kat W. Dieses zeichnete in der Zeit, in der der verurteilte W. behauptet hatte, im Bett gewesen zu sein, keine Bewegungen mehr auf. Sowohl Apples iPhone als auch die Apple Watch zählen standardmäßig die Schritte ihrer Nutzer. Bei der Watch ist dies den meisten Usern bekannt, beim iPhone weniger häufig.

Neben den iPhone- und Apple-Watch-Beweisen gab es noch weitere Erkenntnisse, die Jeff W. als Täter nahelegten. So fanden sich Fingerabdrücke am Boden der Flasche, mit der Kat W. erschlagen worden sein soll. Interessanterweise war Jeff W. ein "Fachmann" – er arbeitete selbst als Kriminaltechniker. Offenbar waren ihm bei seiner Tätigkeit die Datenaufzeichnungen, die die Apple-Geräte bieten, noch nicht untergekommen. Das Gericht stellte fest, Jeff W. habe seine Frau Kat W. im Rahmen eines Streits um deren Tätigkeit getötet – die 42-jährige Mutter soll im Internet als Erotikmodell aufgetreten sein, was W. offenbar nicht zugesagt hatte. (bsc)