Touch ID: Fingerabdrucksensor im iPhone angeblich tot

Seit Jahren gibt es Gerüchte, das Apple neben Face ID seinen Fingerabdrucksensor Touch ID zurück ins iPhone holt. Aus Asien kommt nun ein großes "No".

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iPad Air 4 mit Touch-ID

In bestimmten iPads und im Mac gibt es den Fingerabdrucksensor noch. Aber was ist mit dem iPhone?

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Seit dem Apple mit dem iPhone X im Jahr 2017 die Gesichtserkennung Face ID eingeführt hat, verliert der Fingerabdrucksensor Touch ID mehr und mehr an Bedeutung. Aktuell steckt die Technik nur noch in einem einzigen Apple-Handy, dem Einsteigermodell iPhone SE 3 von 2022. Aber auch hier scheint der Hersteller eine Änderung anzustreben. Die Idee, dass Apple Touch ID womöglich als "Under Screen"-Element im Bildschirm wiederbeleben wird, wie man es aus diversen Android-Geräten kennt, wird seit Jahren immer wieder kolportiert – auch in Verbindung mit Face ID, um die Geräte noch besser abzusichern. Aus China heißt es nun allerdings, dass diese Idee offenbar tot ist. Denn: Die notwendigen Maschinen zur Herstellung der Touch-ID-Chips sind offenbar weitgehend abgebaut.

Bei dem Leaker handelt es sich um einen Produktionsingenieur, der in der Vergangenheit bereits korrekte Informationen geliefert hat. Seinen Angaben zufolge wurde der notwendige Prozessor in einem "speziellen 8-Zoll-Verfahren" hergestellt. Doch "die meisten Geräte, die ursprünglich für die Fingerabdruckerkennung von Apple verwendet wurden, wurden heruntergefahren und eingelagert." Ausnahme sind die Geräte, die noch zur Produktion des iPhone SE 3 benötigt werden – doch dessen Verkaufszahlen dürften weiter sinken. Er gehe davon aus, dass Apple die Touch-ID-Technik nicht mehr zur iPhone-Entsperrung nutzen werde.

Es gibt allerdings auch gegenläufige Darstellungen: Bei der Argumentation wird vergessen, dass Apple einen neuen Fingerabdrucksensor im "Under Screen"-Verfahren wohl mit einem neuen Steuerchip ausrüsten wurde. Hinzu kommt, dass Touch ID in mehreren Geräten längst nicht beerdigt ist. So steckt die Technik in Großform in MacBooks und Tastaturen, außerdem im iPad Air und im iPad mini in Form eines kompakten Schalters. Die hierbei verwendete Steuertechnik muss allerdings nicht für das iPhone geeignet sein.

Die Idee einer Sensorkombination hat einen gewissen Charme. So könnten Menschen mit hohem Sicherheitsbedarf ihr Gerät besser absichern, da ein biometrischer Faktor hinzukommt. Das Handschuhproblem im Winter bestünde nicht, da man dann nur auf Face ID setzen könnte. Der vom Touch-ID-Sensor beanspruchte Platz würde durch den direkten Einbau in den Bildschirm eingespart. Hier forscht Apple schon seit längerem, es existieren verschiedene Ansätze wie Ultraschall, um das zu ermöglichen. Doch bislang scheint Apple dies nicht genau genug zu sein.

Noch 2019 war sich der bekannte Bloomberg-Journalist Mark Gurman sicher, dass Apple Touch ID wiederbeleben wird. Schon damals hieß es, Apple werde auf "Under Screen"- oder "In-Display"-Fingerabdruckleser setzen.

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(bsc)