Tracking-Verhinderung: Apple bewirbt Datenschutzfunktionen in Safari

Apple hat eine neue Kampagne gestartet, die den hauseigenen Browser Safari in den Mittelpunkt stellt – und dessen Privacy-Features.

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Ausschnitt aus Apple-Werbung

Ausschnitt aus Apple-Werbung: Ist Safari der bessere Browser?

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple möchte, dass seine Nutzer wissen, dass sie mit dem Browser Safari besonders sicher surfen können. Deshalb hat der Konzern am Dienstagabend eine neue Kampagne gestartet, die betont, wie datenschutzfreundlich die App im Vergleich zur Konkurrenz sei. So verhindere man websiteübergreifendes Tracking, helfe dabei, Standortdaten zu schützen und biete einen modernen "Privates Surfen"-Modus "mit echtem Schutz". Die Funktionen sind bereits aktiv und Teil von Safari 17.

Apple, das die Features sowohl in iOS als auch iPadOS und macOS untergebracht hat, will sich damit augenscheinlich von Konkurrenten wie Google oder Mozilla absetzen. Dort wird momentan an Nachfolgern der Third-Party-Cookies gebastelt, die Werbetreibenden ein Tracking ermöglichen sollen, ohne dass Nutzer identifiziert werden können. Doch sowohl Googles "Privacy Sandbox" als auch Mozillas "Privacy-Preserving Attribution" – erst kürzlich ohne Kommunikation in Firefox aktiviert – stoßen auf Kritik. Allerdings kommt auch Apple nicht ohne eine solche Funktion aus: Sie nennt sich "AdAttributionKit" (ehemals "Private Click Measurement") und soll künftig sogar im "Privates Surfen"-Modus aktiv sein.

Wie Apple in seinem WebKit-Blog erklärt, ist dies aber auf die Attribution in einem Tab beschränkt – übertragen wird diese nur auf Tabs, die daraus wiederum aufgerufen werden. Kopiert jemand einen Link und fügt diesen ein, wird nicht mehr getrackt. "Da beim Private Browsing keine Daten aufbewahrt werden, werden ausstehende Zuordnungsanfragen verworfen, wenn das Tab geschlossen wird." Verbesserungen gibt es auch beim Link-Tracking-Schutz. Hier verwirft Safari nun Teile der Parameter, um ein Cross-Site-Tracking zu verbieten. Ein Kampagnen-Tracking wird aber zugelassen.

Apple hat weiterhin an der Unterstützung der WebExtensions geschraubt. Erweiterungen, die auf Website-Daten und den Browserverlauf zugreifen können, sind jetzt standardmäßig im "Privates Surfen"-Modus deaktiviert. Neu ist das bei anderen Browsern allerdings nicht. Werden Websites nicht via iCloud Private Relay geladen, gibt es künftig eine Warnung im "Privates Surfen"-Modus, dass man gegebenenfalls seine IP-Adresse offenlegt.

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Anti-Fingerprinting-Maßnahmen hatte Apple schon in früheren Safari-Versionen ergriffen. Diese sollen nun nochmals verschärft worden sein. "Um Fingerprinting zu bekämpfen, präsentiert Safari den Trackern eine vereinfachte Version der Systemkonfiguration, sodass mehr Geräte identisch aussehen und es schwieriger ist, ein bestimmtes Gerät zu identifizieren. Viele unserer Mitbewerber gehen hier nicht so weit", so der Konzern.

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(bsc)