Trump: Rechne fest mit Apple-Produktion in Texas

Der US-Präsident hat Zollerleichterungen für Apple-Technik aus China widersprochen. Er erwarte, dass der Konzern eine Fabrik in der Heimat eröffne.

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Donald Trump

US-Präsident Donald J. Trump.

(Bild: dpa, Andrew Harnik/AP)

Lesezeit: 2 Min.

Donald J. Trump geht davon aus, dass Apple demnächst wieder Hardware in Texas produzieren lässt – auch wenn der Konzern bislang nichts dergleichen angekündigt hat. Die im Süden der USA durch einen Auftragsfertiger durchgeführte Herstellung des alten Mac Pro wird eingestellt, die Endmontage des neuen Modells erfolgt in China. Der Versuch, Zollerleichterung für dessen Komponenten und Peripherie erhalten zu können, war zuvor krachend gescheitert – Trump höchst persönlich kündigte Strafzölle für China-Bauteile an.

Apples Anträge auf Zollbefreiung würden nicht bewilligt werden. "Stellt in den USA her, dann gibt es keine Zölle", schrieb Trump am Freitag auf Twitter. In einem zum Wochenende bekanntgewordenen Interview ging der US-Präsident noch weiter. Er rechne damit, dass Apple Fabriken in den Vereinigten Staaten baue und dass der Technikkonzern diese in Texas entstehen lassen werde.

Apple hatte zuvor zwar Investition in Milliardenhöhe für den US-Markt angekündigt, aber nur Zulieferer bedacht, nicht jedoch eigene Herstellungen hochgezogen. Die Endmontage findet bis auf den alten Mac Pro komplett in China, Indien und Brasilien statt. Den Bau der Profimaschine in Texas hatte der Konzern 2013 ordentlich gefeiert, doch entwickelte sich das Modell nie zum Kassenschlager.

Die mindestens 6000 US-Dollar teure Neuauflage soll nun wieder komplett in China hergestellt werden, der Auftragsfertiger Quanta wird hierzu bemüht. Das Gerät ist aufgrund seiner speziellen Alubauweise recht komplex, lässt sich aber aufgrund seiner Modularität leicht erweitern. Warum der neue Mac Pro nicht mehr in Texas gefertigt wird, hat Apple bislang noch nicht kommentiert.

Der Konzern leidet unter den Strafzöllen auf China-Produkte, die bei Einfuhr in die USA fällig werden. Zwischen den Ländern ist ein regelrechter Handelskrieg ausgebrochen, Verhandlungen erweisen sich als schwierig. Für Kunden bedeutet dies höhere Preise – oder für Unternehmen geringere Gewinne.

(bsc)