Typenbezeichungen und Preise für Intels Core i7 aufgetaucht

Einige Online-Versandhändler haben erste Nehalem-Prozessoren in ihre Preislisten aufgenommen; danach sollen die Core i7 920, 940 und 965 Extreme Edition zwischen 250 und 1000 Euro kosten.

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Wenn es um den Starttermin der ersten Prozessoren der Nehalem-Generation geht, nämlich den Bloomfields alias Core i7 für High-End-Desktop-PCs, ist Intel keine genauere Auskunft als "viertes Quartal 2008" zu entlocken. Einige Online-Versandhändler verraten nun zwar keine Termine – man munkelt diesbezüglich von Mitte bis Ende November –, aber Preise und Prozessorversionen. In den Preislisten von Händlern mit Sitz in Kanada, den USA und Belgien sind Core i7 920 (rund 250 Euro), Core i7 940 (520 bis 550 Euro) und Core i7 965 Extreme Edition für 950 bis 1000 Euro aufgetaucht.

Diese Prozessoren für neue Mainboards mit LGA1366-Prozessorfassung laufen nach den Händlerangaben mit Taktfrequenzen von 2,66, 2,93 beziehungsweise 3,2 GHz – plus Turbo-Mode. Alle haben nach diesen noch unbestätigten Angaben jeweils 8 MByte L3-Cache, vier Kerne, verarbeiten dank Hyper-Threading zusammen 8 Threads und schlucken unter Volllast bis zu 130 Watt TDP. Diese TDP schöpfen sie aber möglicherweise erst im Turbo-Modus voll aus.

Für die Core-i7-Prozessoren sind auch neue Kühler nötig sowie jeweils drei oder sechs baugleiche DDR3-SDRAM-Speichermodule; der integrierte Speichercontroller soll dabei maximal PC3-8500/DDR3-1066 unterstützen. Die Händler-Offerten legen nahe, dass die maximale Taktfrequenz des QuickPath-Interconnect (QPI) – wie bei AMD-K10-Prozessoren mit HyperTransport 3.0 – vom CPU-Typ oder dessen maximaler Taktfrequenz abhängt. Für Core i7 920 und 940 nennen die Offerten jedenfalls je 4,8 Gigatransfers/s, für den Core i7 965 Extreme Edition 6,4 GT/s.

Vor der Einführung der neuen Core-i7-Prozessoren sollen nach anderen Spekulationen noch neue Core-2-Prozessoren erscheinen und es sind auch Preissenkungen vorgesehen. So sind offenbar ein Celeron Dual-Core E1500 mit 2,2 GHz, ein Pentium Dual-Core E5300 mit 2,66 GHz, ein Core 2 Due E7400 mit 2,8 GHz und ein Core 2 Quad Q8300 mit 2,5 GHz geplant; der Preis des erst Anfang September eingeführten Q8200 soll dann näher an den des zurzeit billigsten Quad-Cores Q6600 rutschen. Als Termin wird über den 19. Oktober spekuliert; ungefähr in diesem Zeitrahmen könnten möglicherweise auch die ersten 45-nm-Prozessoren von AMD angekündigt werden, aber wohl zunächst noch keine Deneb-Phenoms für Desktop-Rechner, sondern Shanghai-Opterons für Server. Vielleicht kommt dann auch der erste K10-Doppelkern (Kuma) als Athlon X2 6500 Black Edition.

In einer CPU-Kompatibilitätsliste der Firma Shuttle tauchen unterdessen noch ein Celeron 460 und ein Celeron Dual-Core E1600 mit jeweils 2,4 GHz Taktfrequenz auf.

Von einer Fortführung der zurzeit schnellsten Dual-Core-CPU-Baureihe Core 2 Duo E8000 – etwa in Form eines E8700 mit 3,5 GHz Taktfrequenz – ist bisher nichts zu hören, obwohl im mittleren Preisbereich erst im dritten Quartal kommenden Jahres die Nehalem-Prozessoren Lynnfield (Quad-Core, möglicherweise ohne Hyper-Threading) und Havendale (Dual-Core als System-on-Chip mit Grafik) als Ablösung erscheinen sollen. Dual-Core-Xeons haben die 3,5-GHz-Grenze unterdessen schon erreicht, aber eben nur als X-Version (X5270) mit 80 statt 65 Watt TDP. Unter den Xeons gibt es auch schon 3,4-GHz-Quad-Cores. Ob Intel solche auch für Desktop-Rechner plant, ist eher fraglich – die Core-i7-Prozessoren stellen ja in diesem Bereich die Ablösung. (ciw)