US-Behördenvertreter: Präsidentschaftswahl "die sicherste der US-Geschichte"

Mit der Absicherung der US-Präsidentschaftswahlen betreute Behörden und die Hersteller der Wahlmaschinen sind überzeugt, dass sie erfolgreich waren.

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(Bild: 3dfoto/Shutterstock.com)

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Die US-Präsidentschaftswahl 2020 war die sicherste in der Geschichte des Landes. Davon jedenfalls sind Behördenvertreter überzeugt, die in einer Gruppe zusammengeschlossen sind, die die Infrastruktur und die Cybersicherheit der US-Wahlen überwacht und auch Hersteller von Wahlcomputern umfasst.

In einem gemeinsamen Statement haben sie nun erklärt, dass es keine Beweise dafür gebe, dass durch irgendein Wahlsystem Stimmen gelöscht, verloren oder verändert beziehungsweise sonst irgendwie kompromittiert wurden. Mit dem Statement wenden sich vor allem auch direkt gegen die Aussagen des abgewählten US-Präsidenten Donald Trumps und vieler Republikaner, die von Wahlbetrug sprechen.

Zwar wüssten sie um die vielen "unbelegten Behauptungen" in Bezug auf die Wahlen, aber sie hätten größtes Vertrauen in die Sicherheit und Integrität der Wahlen, versichern sie. Gegenwärtig würde aber intensiv weiter geprüft, um die Resultate abschließend festzustellen. Die Bundesstaaten mit den knappsten Ergebnissen hätten außerdem alle Aufzeichnungen zu allen Stimmen auf Papier, sollte eine Nachzählung nötig werden. Andere Sicherheitsmaßnahmen könnten außerdem dazu beitragen, das Vertrauen in den Prozess zu stärken, erklärt die Gruppe. Zu der gehört etwa Bob Kolasky von der Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), die die USA unter anderem vor Cyberattacken schützen soll.

Kolaskys Chef, Chris Krebs, geht derweil davon aus, dass er vom Weißen Haus entlassen wird, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der stellvertretende CISA-Direktor Bryan Ware hat demnach bereits seinen Rücktritt eingereicht, nachdem der US-Präsident ihn darum ersucht hat. Die Behörde wird demnach vom Weißen Haus kritisiert, obwohl die Wahlen viel problemloser abgelaufen sind, als es vorab geäußerte Warnungen hatten erahnen lassen. Außerdem betreibt die CISA eine Seite gegen Desinformationen, die Donald Trump ein Dorn im Auge sei. Verärgert habe ihn vor allem die Klarstellung, dass es keinen geheimen Supercomputer gebe, der US-weit Stimmen verändert habe.

Die US-Wahlen waren am 3. November mit dem offiziellen Wahltag zu Ende gegangen, Dutzende Millionen hatten aber schon vorab abgestimmt, etwa per Briefwahl. Nachdem sich die Auszählung in einigen besonders engen Bundesstaaten tagelang hinzog, war spätestens am Wochenende klar, dass Trumps Herausforderer Joe Biden die Wahl gewonnen hat. Donald Trump und seine Unterstützer behaupten aber unverdrossen, dass das an Wahlfälschungen liege, seine Niederlage gesteht er nicht ein. Mit ihrem Statement widersprechen die Behördenvertreter dem nun vehement und auch in den Bundesstaaten versichern sowohl Demokraten als auch Republikaner, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Joe Biden kommt inzwischen auf mindestens 290 Stimmen im Electoral College.

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(mho)