US-Senator plädiert für Kennzeichnung von kopiergeschützten digitalen Medien

Ron Wyden will erreichen, dass die Verbraucher über das Ausmaß der angewandten Kopierschutzmaßnahmen aufgeklärt werden.

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"Digitale Medien sollten nicht größeren Restriktionen unterliegen als andere urheberrechtlich geschützte Medien", meinte der demokratische Senator im US-Kongress, Ron Wyden, noch im Oktober. Nun kündigt er ein Gesetzesvorhaben an, mit dem er zwischen den Befürwortern und Gegnern des US-amerikanischen Urheberrechts vermitteln möchte. Er schlägt vor, Geräte und CDs sowie andere Träger und Abspielgeräte digitaler Medien eindeutig zu kennzeichnen.

Die Verbraucher sollten umfassend darüber aufgeklärt werden, welche Kopier- und sonstigen Einschränkungen die digitalen Medien mit sich bringen, meint Wyden. Laut US-amerikanischen Medien soll unter anderem Intel die Pläne des demokratischen Senators unterstützen. Die Absicht ist, für den Verbraucher durchschaubar zu machen, welche Produkte restriktiv geschützt sind. So würde über die Akzeptanz der unterschiedlichen Kopierschutzmaßnahmen am Ende an den Registrierkassen entschieden.

Andere Pläne verfolgt Fritz Hollings, Senator und Pateifreund von Ron Wyden, mit Unterstützung der Unterhaltungsindustrie. Er will mit seinem Consumer Broadband and Digital Television Promotion Act (CBDTPA) erreichen, dass elektronische Geräte und deren Software künftig nach den Wünschen der Film- und Fernsehindustrie gestaltet werden. Dagegen wehrt sich eine Koalition aus Unternehmen der IT-Branche, was in jüngster Zeit zu seltsamen Allianzen und unerwarteten Kampagnen diverser Industrie-Lobbyisten führte.

Senator Ron Wyden setzt sich seit einiger Zeit für die Belange der Verbraucher ein, schreiben US-amerikanische Medien. Zuletzt traf seine Vorlage zur Einschränkung des Information Awareness Office für die "totale Überwachung des Internet" im Senat auf Zustimmung. (anw)