US-Streaminglizenzen: Apple zahlt am meisten

Das Mechanical Licensing Collective sammelt Gebühren bei den Musikdiensten ein. Trotz der Tatsache, dass Apple Music kleiner ist als Spotify, blecht Apple mehr.

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Apple Music

Apple Music gibt es auch für Android.

(Bild: dpa, Lukas Schulze)

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Apple hat zum Stichtag 11. Februar insgesamt 163,3 Millionen US-Dollar an Lizenzzahlungen für seinen Streamingdienst Apple Music an die neue zentrale US-Rechteagentur geleistet – und damit mehr als jeder andere Service. Die Summe hat nun das Mechanical Licensing Collective (MLC) genannt, eine Einrichtung, die seit 2018 für Urheberrechtsinhaber in den USA die Copyright-Gebühren eintreibt. Insgesamt flossen 424,3 Millionen Dollar von 20 verschiedenen Anbietern in die Kasse des MLC.

Bei der Einrichtung, die der US-Gesetzgeber im Music Modernization Act (MMA) vorgeschrieben hatte, findet nun eine Zuordnung nach Rechteinhabern, Autoren und Verlagen statt, die Mitglieder sind. Erste Zahlungen würden im April geleistet, berichtet das Branchenblatt Variety. Auf Rang zwei unter den Zahlern landete Spotify mit 152,2 Millionen Dollar. Dass die Summe geringer ausfällt, ist interessant, weil der Streamingdienst aus Schweden noch immer deutlich größer sein soll als Apple Music.

Weitere Services, die Millionen zahlten, waren Amazon (42,7 Millionen), Google inklusive YouTube (32,8 Millionen) und Pandora (12,3 Millionen). Soundcloud entrichtete 10,1 Millionen Dollar, Tidal 6,9 Millionen. Der europäische Anbieter Deezer SA erreichte wiederum keine ganze Million. Das Geld wird nach einem bestimmten Schlüssel an das MLC überwiesen. Es handelt sich um "Unmatched"-Summen, bei denen zunächst unklar ist, wem sie zustehen. Die Aufgabe des MLC ist nun, diese innerhalb von zwei Jahren zu verteilen. Bleibt Geld übrig, das nicht zugeordnet werden kann, wird es nach Marktanteilen an die Rechteinhaber verteilt.

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Apple gab sich in Sachen Lizenzgebühren schon immer spendabler als die Konkurrenz. Im vergangenen Frühjahr soll es dem Konzern gelungen sein, neue Verträge mit den drei Major-Labels Universal Music, Sony Music und Warner Music abzuschließen, die zuvor auszulaufen drohten. Dabei wurde unter anderem darüber gestritten, ob Apple "Super-Bundles" mit verschiedenen Diensten offerieren kann. Mit Apple One gelang dies dem Konzern dann schließlich – hier bekommen Nutzer Apple Music, iCloud und TV+ zum günstigeren Preis, wenn sie zusammen abonniert werden. (bsc)