USA: AirPods gegen Impfung

In Washington erhalten 12- bis 17-jährige an mehreren Schulen die Apple-Stöpsel, wenn sie sich gegen COVID-19 vakzinieren lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 16 Kommentare lesen
Apple

Apple lasse die Lautsprecher bei der Firma Inventec aus Taipeh fertigen, die auch die drahtlosen AirPods-Ohrhörer produziere, hieß es.

(Bild: dpa, Monica Davey)

Lesezeit: 2 Min.

In der amerikanischen Hauptstadt versucht die Stadtverwaltung nun, junge Menschen unter Zuhilfenahme von Apple-Produkten zur Impfung gegen das Coronavirus zu bewegen. Wer sich die Spritze holt, bekommt kostenlose AirPods-Ohrstöpsel.

Wie die politische Fachzeitschrift The Hill berichtet, besteht die Zielgruppe aus Personen im Alter von 12 bis 17 Jahren. In den USA ist für diese unter anderem das Vakzin von Biontech / Pfizer zugelassen. Die Bürgermeisterin von Washington, D.C., die Demokratin Muriel Bowser, kündigte an, dass in zunächst drei Middle Schools der Stadt ein entsprechender Versuch gestartet wird.

Seit Ende letzter Woche erhalten alle Schüler an der Brookland Middle School, der Sousa Middle School und der Johnson Middle School nach ihrer Erstimpfung die AirPods. Weiterhin gibt es eine Lotterie, kündigte Bowser an. Wer sich Impfen lässt, kann zusätzlich ein Stipendium im Wert von 25.000 US-Dollar gewinnen. Außerdem sind weitere Apple-Geräte (iPads) im Topf.

Washington ist nicht die einzige Region der USA, in der neue Wege gegangen werden, Personen, die noch nicht geimpft wurden, zur Annahme des Vakzins gegen SARS-CoV-2 zu bewegen. So werden seit Juni in West Virginia Geldpreise verlost, man kann aber auch Pick-up-Tracks sowie Schusswaffen gewinnen. Solche "Impfung gegen Cash"-Kampagnen wurden außerdem in Michigan, Ohio und Maryland gestartet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

In Washington, D.C. sollen aktuell 70 Prozent der Bevölkerung bereits vollständig geimpft sein. Dennoch hat die Stadt Probleme, die gewünschte Herdenimmunität zu erreichen. Apple-Produkte gelten unter Jugendlichen als besonders begehrt; entsprechend erhofft sich Bürgermeisterin Bowser von der Aktion einen Erfolg. Alternativ zu den AirPods soll es auch Geldgutscheine im Wert von 51 US-Dollar geben. Das Programm wird wohl demnächst auf weitere Schulen ausgedehnt. Unterdessen erwägen immer mehr Unternehmen in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Impfpflicht für ihre Mitarbeiter – dazu gehört auch Apple selbst. (bsc)